Gemeinderat hat Bauprojekt am Weiherweg bewilligt

Do, 15. Aug. 2013
Gemeinderat und Kanton sind nicht der Ansicht, dass die Altlastendeponie saniert werden muss.

761 Niederrohrdorfer Bürger verlangten vom Gemeinderat Mitte Januar, dass der Altlasten-Standort Weiherweg saniert werden muss, bevor die Egro Immo AG dort ein Wohn- und Geschäftshaus realisieren kann. Daraufhin wurden neue Sondierungen angeordnet.

Auch diese führen laut dem Gemeinderat aber nicht zu einer Sanierungs- oder Überwachungspflicht des mit Altlasten belasteten Standorts, weshalb er das Bauprojekt der Egro Immo AG am vergangenen Montag bewilligt hat. Die zusätzlichen Abklärungen wurden im Einverständnis mit allen Beteiligten wiederum von der Dr. Heinrich Jäckli AG vorgenommen. Die Gemeinde Niederrohrdorf hat die Finanzierung dieser Arbeiten im Umfang von rund 10 000 Franken zugesichert, weil damit ein grosses öffentliches Interesse verbunden ist.
Neues Schadstoffmaterial gefunden
Die Mitarbeitenden der Dr. Heinrich Jäckli AG haben für die zusätzlichen Untersuchungen Interviews mit mehreren Zeitzeugen geführt und gestützt auf die Aussagen dieser Personen im Sommer weitere Sondierungen auf dem betroffenen Grundstück vorgenommen. Die Dr. Heinrich Jäckli AG stellt in ihrem zweiten Bericht an das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) fest, dass die früheren Untersuchungsergebnisse in Bezug auf die Schlussfolgerungen und die rechtliche Beurteilung bestätigt werden. Die Aussagen der Zeitzeugen führten zwar dazu, dass neues Schadstoffmaterial gefunden werden konnte, welches bisher nicht bekannt war, jedoch führt auch die neue Situation nicht zu einer Sanierungs- oder Überwachungspflicht des mit Altlasten belasteten Standorts.
Kanton überwacht Bauarbeiten eng
Das Departement BVU hat gestützt auf die beiden Untersuchungsberichte der Dr. Heinrich Jäckli AG seine früheren Feststellungen bestätigt und bewilligt das Überbauen ohne vorgängige Sanierung des Altlasten-Standortes. Die Bauarbeiten werden vom Kanton allerdings eng überwacht. Sollte sich im Rahmen der Aushubarbeiten zeigen, dass die angetroffenen Materialien nicht mit den aus den Sondierungen gewonnenen Erkenntnissen entsprechen, werden die Situation erneut beurteilt und bei Bedarf weitere Massnahmen angeordnet (Baueinstellung, Überwachung, Sanierung usw.).
«Der Gemeinderat muss gemäss Einführungsgesetz zum Umweltrecht (EG UWR) die Anordnungen des Departements BVU im Zusammenhang mit dem Umgang von Altlasten-Standorten umsetzen. Entsprechend hat er am vergangenen Montag der Egro Immo AG die Baubewilligung für das Wohn- und Geschäftshaus am Weiherweg erteilt», heisst es in der am Mittwoch veröffentlichten Pressemitteilung.
Der Sprecher der Petitionäre, Alois Huser, konnte gestern noch nicht für eine Stellungnahme zum vorliegenden Entscheid erreicht werden.

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