Künten: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Do, 26. Sep. 2013
Die Familien Peterhans und Kuhn vom Saumhof freuen sich über den neuerlichen Sieg im Qualitätswettbewerb.

Beim Qualitätswettbewerb 2013 des Verbandes der Aargauer Obstproduzenten siegten Peter und Bernadette Kuhn-Peterhans aus Künten. Am Dienstag war die offizielle Preisübergabe.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, so auch in Künten. Vor zwei Jahren übernahmen Peter und Bernadette Kuhn-Peterhans, Schwiegersohn und Tochter des bekannten Obstproduzenten Franz Peterhans, den Obstbetrieb auf dem Saumhof. Und nun holt die junge Betriebsleiterfamilie bereits den 1. Preis des Verbandes Aargauer Obstproduzenten. «Der aktive Schwiegervater und Vater wird wohl noch tatkräftig mitgewirkt haben in den prächtigen Obstkulturen», meinte der verantwortliche Experte für den Kernobstqualitätswettbewerb des Verbandes Aargauer Obstproduzenten, Ruedi Neeser, bei der Preisverleihung. Die Preisübergabe wurde selbstverständlich dort vollzogen, wo sie hingehört – in die Obstplantage. Letztes Jahr war noch Franz Peterhans Preisträger gewesen. Zur Erinnerung: Die Obstbäume im Betrieb sind alle noch sehr jung. Ende Oktober 2008 hatte ein allzu früher Wintereinbruch fast die ganze Obstplantage auf dem Saumhof zerstört; sie wurde anschliessend unter Mithilfe der Bevölkerung wiederaufgebaut.
Zu Höchstleistungen motivieren
Am Wettbewerb der Aargauer Tafelkernobstproduzenten haben 14 Teilnehmer mitgemacht, die allesamt am 12. und 14. September von zwei Experten besucht wurden. Unter anderen schlugen als Prüfungskriterien Merkmale wie Kronenaufbau, Fruchtbehang und Deckfarbe sowie Krankheiten zu Buche. Sieger kann jedoch nur einer werden – eben Familie Kuhn-Peterhans aus Künten. Alle anderen schnitten ebenfalls sehr gut ab und sicherten sich Gold- und Silbermedaillen. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Produzenten zu Höchstleistungen anzuspornen.
Gute Ernte, zwei Wochen verspätet
Nach der Verleihung liess Othmar Eicher vom Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg die letzten sechs Monate
Revue passieren. «Wir erwarten eine gute Ernte, allerdings mit zwei Wochen Verspätung gegenüber dem Vorjahr.»
Der Winter regierte bis anfangs April. Knapp drei Wochen später als im Vorjahr erwachten die Obstbäume aus dem Winterschlaf. Das nasse, kalte Frühjahr zog sich bis über den Sommerbeginn hin. Die anhaltend nassen Blätter und heranwachsenden Jungfrüchte waren stark dem Schorf, einer nässeliebenden Pilzkrankheit, ausgesetzt. Der Pflanzenschutz war eine grosse Herausforderung für die Obstproduzenten. Die gefährliche Bakterienkrankheit Feuerbrand liebt warme Frühjahre, weshalb das nasse, kalte Wetter die Entwicklung und Weiterverbreitung des Feuerbrandes hemmte. So gesehen doch etwas Positives vom vergangenen Frühjahr. Eine wahre Energiequelle waren die sommerlichen Monate Juli und August für die Bäume. Die heranwachsenden Früchte speicherten die sonnigen, warmen Tage in Form von Fruchtzucker, Vitaminen und Aromen in ihrem Fruchtfleisch.
Kalte Nächte für rote Backen
Die Qualität der nun anstehenden Obsternte ist vielversprechend. Dank der kühlen Nächte der vergangenen Tage haben die Äpfel rote Backen bekommen. Jetzt, in der Schlussphase, werden Zucker und Aroma vollendet. Das Sortiment im Aargau zeichnet sich durch eine besonders grosse Vielfalt aus. Es hat für jeden Geschmack und Verwendungszeck die passende Sorte, Gala ist die beliebteste.
Im Aargau erwartet man bei den Tafeläpfeln einen Ertrag von knapp 4500 Tonnen, zehn Prozent weniger als im
Durchschnitt der Vorjahre, bei den Tafelbirnen 450 Tonnen, rund zehn Prozent mehr. Und die rund 150 bäuerlichen Süssmoster im Kanton werden über 2 Mio. Liter Süssmost herstellen, der zu 60 Prozent von den Hochstamm­obstbäumen anfällt.

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