Niederrohrdorf: «Gut Ding will Weile haben»

Mo, 12. Mai. 2014
Spatenstich mit (von links) Daniel Martenet, Dario Landis (beide künftige Bewohner), Gemeindeammann Gregor Naef, Bauherr Patrick Bickel sowie Francine Müller (künftige Bewohnerin)

 

 

Rot, gelb und dunkelgrau wird sich die künftige Überbauung Mülibach an zentraler Lage in Niederrohrdorf präsentieren. Die -bunte Farbgebung entsprach einem Wunsch des Gemeinderats, da sich die zwei markanten neuen Gebäude in der Nähe des roten Gemeindehauses befinden. Der Bauherr Patrick Bickel aus Zufikon konnte sich ebenfalls mit dieser Idee anfreunden. Doch eine Mitarbeiterin des kantonalen Denkmalschutzes bestand auf einer weissen Fassade, was schliesslich zu einer rund viermonatigen Verzögerungen führte, wie Patrick Bickel anlässlich des Spatenstichs am vergangenen Freitag sagte. An und für sich war die Baubewilligung bereits im vergangenen Dezember erteilt worden. Schliesslich setzte sich die Idee des Gemeinderates bezüglich bunter Fassade durch.

Abweichungen trotz Volumenschutz für «Rymann-Haus» genehmigt

Der Grund für die Auflagen und die strenge Kontrolle durch den Kanton, bei dem mehrere Ämter ihren Segen zum Projekt erteilen mussten, liegt an der Lage des Perimeters in der Niederrohrdorfer Kernzone, zwischen der Kantonsstrasse und dem Mülibach. Das ehemalige «Rymann-Haus» ist zudem mit Volumenschutz belegt, das heisst, der anstelle des ehemaligen Bauernhauses entstehende Neubau muss in den gleichen Abmessungen erstellt werden. Geringfügige Abweichungen wurden genehmigt, wie Patrick Bickel mitteilt: «Wir dürfen das Haus einen Meter weiter nach Osten rücken und einen Meter höher bauen, damit die Raumhöhe heutigen Anforderungen entspricht.» Der ehemalige Ökonomieteil muss beim Neubau nicht berücksichtigt werden. Das ganze Gebäude ist wichtig für das Strassenbild für Niederrohrdorf, weshalb an den Baulinien (Abstand zur Kantonsstras-se) nicht gerüttelt wurde. 

Das «Rymann-Haus», mit dessen Abbruch gestern begonnen wurde, hatte die Familie Rymann bis etwa in die frühen 1960er-Jahre als Bauernhaus genutzt, danach wurde es zur Basis eines kleinen Transportbetriebs und beherbergte und anderem auch das Kohlendepot in der  Gemeinde Niederrohrdorf, wie Nachbar Reto Attiger weiss. Er hätte es begrüsst, wenn das Grundstück freier bebaut hätte werden können – ohne die Belegung mit dem Volumenschutz wäre dies möglich gewesen, wie er glaubt.

Neun moderne Wohneinheiten

In den kommenden Monaten entsteht vorne an der Kantonsstrasse ein Doppeleinfamilienhaus mit zwei 6,5-Zimmerwohnungen. Der dahinter liegende Mehrfamilienhaus-Neubau neben dem Mülibach beherbergt sechs 4,5-Zimmerwohnungen sowie eine 6,5-Zimmer-Attikawohnung. Dazwischen befindet sich die Einfahrt zur Tiefgarage mit 15 Plätzen. Fünf der neun Einheiten konnten bereits verkauft werden, sagt Patrick Bickel, dessen Schwiegervater das Grundstück von der Erbengemeinschaft Rymann erworben hat. Konzipiert hat die zwei interessanten Gebäude der Architekt Heinrich Uster. Gebaut wird schlüsselfertig von der Plarea Generalunternehmung. Bezug der neuen Wohneinheiten nach Minergiestandard ist ab September 2015. Die Vermarktung und der Verkauf liegt in den Händen der Viva Real AG aus Niederrohrdorf. 

 

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