Vor dem zwölften und letzten Rennen um die Superbike-Schweizer-Meisterschaften war David Ludin noch immer zuversichtlich. Denn rein theoretisch konnte der schnelle Niederwiler in seiner ersten Saison noch immer Schweizermeister in der schweren Klasse werden.
Um dieses Ziel zu erreichen, hätte aber auch alles stimmen müssen. Sein Gegner hätte «unter ferner liefen» ins Ziel kommen oder gar ausscheiden müssen. Und Ludin hätte beide Läufe an diesem Wochenende für sich entscheiden müssen.
Solange nichts definitiv enschieden ist, glaubt einer wie Ludin an seine Chancen. Noch eine Woche zuvor, als er dem Spiel des FC Niederwil gegen Seengen als Zuschauer beiwohnte, sagte der 28-Jährige: «Ich werde alles versuchen. Erst am Schluss wird abgerechnet. Solange ich theoretisch noch eine Chance habe, werde ich versuchen, diese zu nutzen.» Und wie er sie genutzt hat! Zumindest im Lauf vom letzten Samstag. Nach den Regentagen zuvor, verzichtete er noch am Freitag auf das freie Training. Im Qualifying liefs nicht ganz so, wie er sich das gewünscht hätte. Doch im Rennen legte er los, als gäbe es kein Morgen mehr, wenn auch mit Verzögerung. «Rennen furios gewonnen», meldete er am Samstag via WhatsApp, «bin als Letzter aus der ersten Runde gekommen, habe das Feld von hinten aufgerollt. Sieg!» Damit hatte Ludin immerhin schon den Vize-Meistertitel auf sicher. Zwar wollte der Niederwiler auch am Sonntag nochmals alles geben und den zweiten Sieg am Wochenende einfahren. Allein, es blieb beim Wunsch. Dennoch kann er auf eine äusserst erfolgreiche Saison zurückblicken. Als Newcomer gleich an die Spitze, das ist mehr, als Ludin selbst erwarten konnte.
Die Saison ist vorbei. Wie es mit dem schnellen Freiämter nächste Saison weitergehen wird, steht noch nicht fest.
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