Angst vor den Flüchtlingen abbauen

Fr, 01. Sep. 2017
Die Perspektiven von Asylbewerbern sind oft ungewiss. Wie hier, ein frisch angekommener Mann aus Eritrea in der Flüchtlingsunterkunft in Mellingen.

Sie leben fern von ihrer Heimat. Schicksalsschläge haben das Leben der Flüchtlinge geprägt. Krieg und Misswirtschaft sind dafür verantwortlich, dass sie ihr Leben völlig neu ausrichten müssen. Ein wenig Mitgefühl und ein Willkommen sorgen dafür, dass sie sich besser hier integrieren können.

Flüchtlinge sind auch bei uns in der Region, in unseren Dörfern angekommen. Oft haben sie eine nicht einfache und oft lebensbedrohende Flucht hinter sich. Sie mussten ihre Heimat verlassen und müssen nun ihr Leben völlig neu ausrichten. Im Vortrag geht es um die Unterbringung der Asylanten in den Gemeinden und die beginnende Integration. Referenten sind Heinz Egli, Flüchtlingsbetreuer in der kantonalen Asylunterkunft Neuenhof, und Michael Egli, Flüchtlingsberater Caritas Aargau.
Berührungsängste abbauen
Seit zwei Jahren gibt es die ökumenische Erwachsenenbildung Bellikon, Künten, Stetten, Rohrdorf. Initiant war Benno Stocker (Religionspädagoge). Immer wieder werden Anlässe und Vorträge zu sozialen Themen organisiert. Am 11. September um 19.30 Uhr gibt es den Vortrag «Flüchtlingshilfe in der Region – was passiert nach dem Entscheid?»
Der Flüchtlingsberater der Caritas Aargau, Michael Egli, und Flüchtlingsbetreuer Heinz Suter geben Einblick in ihre Arbeit. Ihre Ausführungen sollen ein besseres Verständnis für die Flüchtlinge in der Region vermitteln. Wie geht das vor sich, wenn die Flüchtlinge zu uns in die Dörfer kommen? Wo wohnen sie? Welche Schritte kann man unternehmen, um die Flüchtlinge kennenzulernen und ihnen eine gute Integration zu ermöglichen? Nach den Vorträgen hat das Publikum Gelegenheit, Egli und Suter Fragen zu stellen.

Flüchtlinge nehmen nichts weg
Benno Stocker ist der Kontakt mit Flüchtlingen wichtig. Er würde sich wünschen, dass möglichst viele Leute ebenfalls mit Flüchtlingen in Berührung kommen. «Man muss sich auf die Flüchtlinge einlassen und sich für ihre Geschichten interessieren», findet er. «Man braucht keine Angst zu haben. Sie nehmen niemandem etwas weg.» Einen der Gründe für die Angst vor Flüchtlingen sieht er in Verlustängsten. «Wer viel besitzt hat auch viel zu verlieren. Wer sich die Mühe nimmt, sich mit Flüchtlingen auseineinder zu setzen, kann auch von ihnen profitieren», gibt Stocker zu bedenken.
Auch Jugendliche ansprechen
«Denn sie bringen eine neue Lebendigkeit und viel Neues aus anderen Kulturen zu uns.» Bereits vor einem Jahr gab es in Oberrohrdorf einen Vortrag zum Thema Flüchtlinge. Damals aus rechtlicher Perspektive.
Flüchtlinge werden auch im Oberstufenreligionsunterricht thematisiert. Die Schüler werden im Januar das Café Contakt in Nussbaumen besuchen und dort Flüchtlinge treffen. Damit sollen die Jugendlichen für die Thematik sensibilisiert werden.
Der Vortrag findet am 11. September um 19.30 Uhr im Pfarreizentrum Heiligkreuz in Künten statt.

Neuen Kommentar schreiben

CAPTCHA
Diese Frage soll automatisierten Spam verhindern und überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind.

Stellenangebote

Immobilienangebote

Kommende Events

Weitere Angebote

Trending

1

Erst mulmig, dann neugierig, schliesslich stolz

Von Zürich nach Nizza in einer Boeing 737 – Erfahrungsbericht aus dem Flugsimulator des ehemaligen Airline-Piloten Felix Staubli

Im Flugsimulator der Familie Staubli darf ich eine Stunde lang Pilotin sein. Die Lämpchen machen mir Sorgen und doch vergeht die Zeit im Flug.

Ein leicht mulmiges Gefühl beschleicht mich, als ich das Dachgeschoss der Familie Staubli in Wohlenschwil betrete. Dort fällt mein Blick auf ein Cockpit, einen wirklichkeitsgetreuen Nachbau einer Boe…