Pilze mit Namen wie «Korkiger Scheinfliegenpilz», «Satanspilz» oder «Kerzendochtiger Pünktling». Zwischen 200 richtigen und zwölf falschen Pilzen zu unterscheiden ist
gar nicht so einfach.
Was sind denn das für Pilze?», stutzten am letzten Sonntag wohl nicht wenige Besucher der Pilzausstellung beim Alterszentrum Im Grüt in Mellingen. Des Rätsels Lösung war dennoch rasch gefunden: Zwischen den echten Pilzen waren zwölf falsche Pilze (aus Holz, Wachs, Stein und Stoff) versteckt, welche es beim fröhlichen Kinderwettbewerb herauszufinden galt. Die traditionelle Ausstellung des Vereins für Pilzkunde Mellingen und Umgebung (VPM) war ein gelungener Anlass. Zahlreiche interessierte Besucher, über 200 verschiedene Pilzarten (vor allem aus der Region), dazu herrliches Herbstwetter und die Cafeteria des Alterszentrums mit ihrem «gluschtigen» Angebot.
Pilzkunde einfach erklärt
Die Technische Kommission des Vereins präsentierte die Pilze auf lockeren Einzeltischen auf dem Vorplatz des Zentrums: Wie immer sorgfältig in Aluschalen, wenn möglich zwei bis drei Exemplare in verschiedenen Entwicklungsstufen, unterteilt in die Hauptgattungen wie Röhrlinge, Milchlinge, Schirmlinge, Täublinge und Schüpplinge.
Einige Exemplare fielen besonders ins Auge: zwei Riesenboviste von einer Weide in Büschikon, ein Riesenschirmling aus dem Badener Wald, der auf einem dickwandigen Bovist wachsende Schmarotzerröhrling, ein Falscher Satanspilz, ein nicht häufiger Pappelschüppling von einem Holzhaufen bei der Waldhütte Müslen und der noch seltenere Wollige Scheidling. Auf einem Spezialtisch wurde man mit Anschauungsmaterial darüber informiert, was ein
«Mycel» (Pilz) und ein «Pilzfruchtkörper» ist – Ausdrücke, die oft nicht klar sind. Auch ein interessantes Sporenbild (Sporen sind Pilzsamen) auf weissem Papier erweckte Staunen.
Wer noch mehr über solche Pilzthemen wissen möchte: Am kommenden Sonntag, 14. Oktober führt der VPM seine jährliche öffentliche Exkursion durch. Der Treffpunkt ist bei der Waldhütte Stetten um 10 Uhr.
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