«Ein Motorrad wäre dienlich»

Di, 19. Mai. 2020

Während der Pandemie musste Thomas Busslinger den Überblick über Verordnungen und Lagebulletins behalten.

Thomas Busslinger, was hat Sie in den vergangenen Wochen als Gemeindeschreiber von Oberrohrdorf besonders gefordert?
Thomas Busslinger: Den Überblick während der Corona-Pandemie über alle Verordnungen, Sonderverordnungen, Zusatzverordnungen, Empfehlungen, Rundschreiben, Erläuterungen, Weisungen, Merkblätter, Allgemeinverfügungen, Lagebulletins, Schutzkonzepte von Bundesrat, Bundesämtern, Regierungsrat, kantonalen Departementen, Fachverbänden usw. – die uns fast im Halbstundentakt erreichten – zu behalten!

Welche Auswirkungen werden der Lockdown und die Pandemie auf die Gemeinde haben? Sind Sie besorgt?
Ja. Aber über das Ausmass der finanziellen Folgen für die Gemeinde können derzeit unmöglich Aussagen formuliert werden. Entscheidend wird auch die gesamthafte Entwicklung in den nächsten Monaten sein. Zudem ist die finanzielle Situation nur die eine, vielmehr geht es auch um die menschliche Seite, über Personen, die in ihrer Existenz bedroht sind.

Was ist Ihnen am Verhalten der Oberrohrdorfer während dieser Zeit aufgefallen?
Die Bevölkerung hat die Situation und die getroffenen Massnahmen meiner Ansicht nach gut akzeptiert und eingehalten. Klar, es gab auch andere, aber die hat es überall.

Wo ist das Reusstal am schönsten?
Natürlich in Birmenstorf, das kann ich an dieser Stelle gut behaupten, da ich meine Arbeitsgemeinde Oberrohrdorf nicht zum «Tal», sondern zum «Berg» zähle.

Wie sind Sie im Reusstal am liebsten unterwegs?
Mit Jogging-Schuhen.

Was ist für Sie Luxus?
Einen freien Abend für Familie oder ein Hobby zu haben. Die Corona-Pandemie hat einem unverhofft zu vielen solchen Tagen verholfen.

Wann findet einen das Glück?
Meistens unverhofft. Danach suchen ist eher schwierig.

Besitzen Sie alles? Oder sind da noch Wünsche offen?
Zur Bewältigung der Midlife-Crisis, die offenbar Menschen zwischen 40 und 50 befallen soll, wäre ein Motorrad dienlich. Ich hätte da schon was ins Auge gefasst.

Wären Sie nicht Gemeindeschreiber, welchen Beruf würden Sie dann ausüben?
Ich sehe meine Aufgabe nicht als Beruf, sondern als Berufung an, insofern wohl nichts anderes, da es mir auch am handwerklichen Geschick fehlt.

Spontan kommen Freunde, was dürfen sie von Ihnen immer erwarten?
Ein Glas Wein oder einen Becher Milch habe ich immer bereit. Pommes-Chips nur, wenn sie die Kinder nicht vorher gefunden haben.

Wenn Sie eine Zeitreise machen könnten, in welcher Epoche möchten Sie landen?
Es gibt für mich – als historisch sehr interessierten Menschen – sehr viele spannende Epochen … aber die heutige Zeit ist ganz okay.

Welche Sportart würden Sie gerne lernen?
Eishockey wäre sicherlich etwas in jüngeren Jahren mit dem Ziel NHL gewesen, ich brauche bei meinen seltenen Auftritten auf dem Eis jedoch den Stock, um nicht umzufallen.

Lesen Sie ein Buch? Welches?
Ich bin permanent am Lesen von Büchern, am liebsten historische Romane. Derzeit lese ich den im Jahr 1922 geschriebenen Klassiker von Rafael Sabatini «Captain Blood», der das Leben eines im 17. Jahrhundert in Ungnade gefallenen irischen Arztes beschreibt, der zur Sklaverei in die Karibik verurteilt wurde.

Wem – tot oder lebend – würden Sie gerne ein paar Fragen stellen? Welche?
Niemandem, man wird zu oft angelogen oder erhält nur die halbe Wahrheit.

Interview: Heidi Hess

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