«Es sind viele Fragen offen»

Di, 05. Mai. 2020

Luigi Ponte hat es in diesen Tagen stressig. Der Präsident des Aargauischen Fussballverbandes AFV eilt von Sitzung zu Sitzung. Und er muss telefonisch viele Fragen beantworten. Der Schweizerische Fussballverband hat entschieden, dass die Meisterschaft in den Amateur-Ligen abgebrochen und alle Resultate annulliert werden (siehe Box links). Es soll keine Absteiger und auch keine Aufsteiger geben. Tönt klar. Ist aber in der Praxis mit Friktionen verbunden. Was, wenn Mannschaften freiwillig absteigen wollen? Was, wenn Teams zurückgezogen werden oder gar aus finanziellen Gründen den Betrieb einstellen? Werden dann die einzelnen Gruppen in den Ligen verkleinert oder vergrössert? Solche Fälle sind im Aargau zurzeit gleich zwei bekannt. Der Verband will den FC Eagles Aarau zwangsrelegieren, wenn der nicht bis zum 15. Mai, die reglementarische Anzahl eigener Junioren vorweisen kann. Luigi Ponte hatte letzten Freitag noch keine Kenntnis, ob die «Eagles» diese Vorgaben erfüllen können. Wohl eher nicht. Denn es dürfte in diesen Zeiten schwierig sein, 30 Junioren zu lizenzieren. Soviele muss ein Verein ab der 2. Liga zwingend im Verein haben. Andernfalls müssten die «Eagles» in die 3. Liga absteigen. Weil auch der FC Wettingen aus finanziellen Gründen aus der 2. Liga Inter aussteigen will, sind in der 2. Liga Inter plötzlich zwei Plätze frei. Für Luigi Ponte stellen sich da juristische Fragen, die noch zu klären sein werden. So fragt man sich beim AFV: Darf ein Verein freiwillig absteigen, wenn der SFV sagt, es gäbe keinen Abstieg und keinen Aufstieg? Und wenn ja, kann der FC Wettingen selbst bestimmen, nächstes Jahr in der 2. Liga spielen zu dürfen? Gesetzt der Fall, Wettingen darf in die 2. Liga absteigen und die «Eagles» bleiben oben, gäbe es 13 Teams in der 2. Liga. Ein Team müsste jeweils pausieren. Was aber geschieht, zwei Runden vor Schluss der Meisterschaft, wenn nach Reglement alle Teams aus wettbewerbsrechtlichen Gründen gleichzeitig spielen müssen? Eine Wettbewerbsverfälschung ist denkbar. Auf diese Fragen müssen wir schnell Antworten finden», sagt Luigi Ponte. (bg)

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