Die Mülligerstrasse, auf dem Abschnitt zwischen Einmündung Chrezgass bis Reussbrücke in Richtung Mülligen, ist in einem schlechten Zustand. In den nächsten zwei Jahren will der Kanton sie sanieren. Kostenpunkt: 3,5 Mio. Franken, die vollumfänglich vom Kanton finanziert werden.
Velofahrer können sich freuen: Sie erhalten einen separaten Radweg und auf einem Abschnitt eine eigene Radspur. Auch an die Fussgänger hat man gedacht. Sie können einen Gehwegabschnitt entlang der Strasse benutzen. Die umfangreichen Unterlagen liegen noch bis zum 9. Juni öffentlich auf der Bauverwaltung auf und wegen der Corona-Krise können sie auch online unter birmenstorf.ch eingesehen werden.
Für mehr Sicherheit auf der Strasse
Die Verbindungsstrasse zwischen Mülligen und Birmenstorf befindet sich in einem schlechten Zustand. Deshalb soll sie von der Grenze Birmenstorf, Einmündung Chrezgass, bis zur Reussbrücke umfangreich saniert werden. Mit zum Projekt gehört auch die Sanierung der beiden Stützmauern. Diese werden neu aufgebaut und müssen, weil sie innerhalb der Sperrzone des Reussuferdekretes liegen, den erhöhten Anforderungen an naturnahe Gestaltung genügen. Die Betonmauern werden mit vorgesetzten Steinkörben versehen und mit Bollersteinen gefüllt.
Genau so wichtig ist aber auch, dass die Situation für die Radfahrer verbessert wird. Nach der Reussbrücke zweigt der Radweg unmittelbar im Kurvenbereich von der Fahrbahn ab und wird anschliessend separat mit einer Breite von 1,50 Meter entlang des Strassenverlaufes geführt. Um den Weg zusätzlich zu sichern, wird er etwas erhöht geführt. Im Bereich des Hööndlerwegs wird der getrennt geführte Radweg in einen Radstreifen überführt. Die Breite von 1,50 Meter bleibt jedoch gleich.
Kanton erwirbt Land
Die Strasse ist heute zwischen 5,30 und 6.50 Meter breit. Der Strassenquerschnitt muss entsprechend angepasst werden. Angepasst wird auch die Kurvenbreite im Bereich des Anschlusses an die Reussbrücke. Diese Massnahmen machen Landerwerb notwendig.
Bauphase: Rund neun Monate
Der Wanderweg führt bis anhin, durch eine Leitschranke geschützt, entlang der Strasse. Er quert unmittelbar am Ende des Kurvenbereichs nach der Reussbrücke. Anschliessend führt er westlich der Brücke entlang des Reussufers und über eine Treppe nördlich den Hang hinauf. Auch nach der Sanierung bliebt der Weg erhalten. Die Linienführung entspricht weitgehend der gegenwärtigen Situation. Sie wird entlang des Reussufers hinter dem neuen Radweg angeordnet.
Auf einer Fläche von 62 Quadratmetern muss Wald gerodet werden. Diese Bäume werden aber in unmittelbarer Nähe wieder aufgeforstet. Temporär muss die Magerwiese im Bereich der Baustelle aufgehoben werden. Nach Abschluss der Arbeiten wird sie wieder neu angepflanzt.
Wann genau die Arbeiten starten, kann Michael Erhard vom Baudepartement des Kantons Aargau noch nicht vorhersagen. Er rechnet aber damit, dass sie in den nächsten zwei Jahren durchgeführt werden. Während der Bauphase, die rund neun Monate dauert, wird die Strasse für jeglichen Verkehr gesperrt. Die Kosten werden auf 3,5 Mio. Fr. veranschlagt. Diese trägt der Kanton Aargau vollumfänglich, weil sich sich der Sanierungsperimeter im Ausserortsbereich – also auf einer Kantonsstrasse – befindet.
Nathalie Wolgensinger