In jeder Gemeinde wieder etwas anders

Di, 12. Mai. 2020

Die Corona-Krise dringt bis in die Niederungen des Alltags ein. So stellt sich etwa die Frage, wie die Sammlung von Altpapier organisiert wird. Und das halten die Kommunen – ganz dem Föderalismus verpflichtet – unterschiedlich.

Verschieben, ausfallen lassen oder ein professionelles Unternehmen beauftragen? Das sind die Fragen, die sich die Gemeinderäte im Zusammenhang mit der Altpapiersammlung derzeit stellen. In Niederrohrdorf liess man beispielsweise den Unternehmer, der bisher den Abfall einsammelte, eine Extratour fahren. Dieses Vorgehen wählte man auch in Fislisbach. Damit stellte man sicher, dass sich das Papier in den Haushalten nicht weiter ansammelt. Ob die geplante nächste Sammlung vom 20. Juni, welche die Pfadi eigentlich durchführen sollte, stattfinden wird, steht noch in den Sternen.
Ersatzlos gestrichen wurde die Altpapiersammlung in Oberrohrdorf. «Die nächste Sammlung ist am 29. Juni vorgesehen. Ob sie dann stattfindet, wissen wir noch nicht», sagt Gemeindeschreiber Thomas Busslinger. Er habe deswegen schon eine Reklamation aus der Bevölkerung erhalten. Er ist jedoch der Meinung, dass man derzeit wahrlich andere Sorgen habe, als eine verschobene Altpapiersammlung.

Zuversicht in Wohlenschwil
Ähnlich hält man es in Mellingen. Die Sammlung vom 5. Mai wurde ersatzlos gestrichen. «Bei uns sind deswegen noch keine Reklamationen eingegangen», so die stellvertretende Gemeindeschreiberin Sandra Briner. Dies mag erstaunen, angesichts der Tatsache, dass die letzte Sammlung Anfang März stattfand. In Mellingen wird sich das Altpapier noch bis zum 30. Juni stapeln, dann nämlich findet die nächste Sammlung statt. Solange warten können aber viele Gewerbebetriebe nicht. Bei Elektro Imboden hat man sich schon vor der Corona-Krise zu helfen gewusst. «Bei uns fällt täglich viel Karton an, wir haben uns für eine andere Lösung entscheiden», erzählt Manuela Imboden und fügt an, «anders würde das gar nicht funktionieren, wir würden im Karton ertrinken.» Ganz anders ist die Lage bei der Drogerie Haus in der Altstadt. «Wir beziehen unsere Ware von diversen Lieferanten. Das hat zur Folge, dass bei uns stets viel Karton anfällt», erzählt Inhaberin Claudia Haus. Als die Stapel immer höher wurden, musste eine Lösung her. «Eine Lernende bei uns wohnt in Fislisbach. Sie bot uns an, das Papier und den Karton bei der regulären Sammlung der Gemeinde zu entsorgen», erzählt Haus. Damit entschärfte sich die Situation vorerst. Sollten sich aber wieder Karton-Berge erheben, dann würde sie diese zu einer der Sammelstationen in der Region bringen, so Haus weiter. Ebenfalls zu helfen weiss sich Bäcker Adrian Häntze, «wir sammeln Papier und Karton auf einem Palett», erzählt er. Normalerweise entsorgt er den Papier- und Kartonabfall bei der regulären Sammlung. Nun hat sich schon einiges angesammelt. «Ich habe das Glück, dass ich einen separaten Raum habe, wo ich das Sammelgut zwischenlagern kann», fügt er an.
In Wohlenschwil hingegen gibt man sich zuversichtlich. Die Sammlung vom 16. Mai, welche die Jubla durchführt, wurde nicht abgesagt. «Das sollte mit den üblichen Massnahmen wie Masken und Handschuhe tragen sowie Abstand halten, möglich sein», sagt Gemeindeschreiberin Angela Casadei auf Anfrage.

Nathalie Wolgensinger

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