Es ist unglaublich, aber es gibt immer noch Ü65er die nichts, aber auch gar nichts begriffen haben. Während das Land, infolge zum Teil völlig übertriebener Rücksichtnahme auf die Ü65er-Generation, in den wirtschaftlichen Suizid steuert – mit grossen und langjährigen finanziellen Folgen – sind viele Vertreter eben dieser Generation persönlich selber nicht zum kleinsten Verzicht bereit. Tausende haben Kurzarbeit mit Lohneinbussen, zittern um ihren Arbeitsplatz und haben eine ungewisse Zukunft vor sich, derweil sich ein jüngst abgewählter Nationalrat aus dem Fricktal im Badener Tagblatt bitter darüber beklagt, dass er nicht mehr Golf und Tennis spielen darf. Mit Rücksicht auf die Risikogruppe muss die aktiv arbeitende Bevölkerung allenthalben Verzicht üben und Einschränkungen in Kauf nehmen, während eine Pro Senectute Zurzach frischfröhlich zur Wanderung einlädt. Überall wird den Jungen eingeschärft, Solidarität zu zeigen und auf die Älteren Rücksicht zu nehmen. Und dann kommt ein Coiffeurmeister welcher meint, mit 80 Jahren noch Kunden bedienen zu müssen. Also wenn Unvernunft «chlöpfen» würde, müsste man in diesem Salon statt Masken Gehörschutz tragen!
Mit Verlaub: Aber bevor die Polizei Jugendlichen Bussen verteilt, weil sie beim Sport den Abstand nicht einhalten oder mal eine Gruppe von sechs Personen bilden, sollte sie zuerst diesem Coiffeur ein Arbeitsverbot erteilen.
Bruno Winkelmann, Stetten
(auch Ü65)