Das Blumenfeld beim Kreisel Tanklager muss vorübergehend den Bauarbeiten für die Umfahrung Mellingen weichen. Eine Alternative steht zur Diskussion.
Wo vor Kurzem noch Sonnenblumen blühten, rollen demnächst die Bagger. Das Blumenfeld von Gerhard Busslinger wird bis im Sommer 2022 vorübergehend für den Bau der neuen Umfahrung Mellingen umgenutzt. Über sechs Jahre lang bewirtschaftete der Besitzer des Gruemethofs gemeinsam mit den Geschäftspartnern Lukas und Jules Frey vom Klosterhof Muri die Fläche nahe des Kreisels Tanklager. «Das Blumenfeld war immer sehr beliebt und wurde in der Region geschätzt», erklärt Busslinger. Darum soll damit auch nicht Schluss sein – eine Überbrückungslösung muss her. In der Parzelle 54, dem «Buechmättli», bietet sich laut Busslinger eine passende Alternative. Knapp 850 m2 stehen hier für die Bepflanzung bereit. So etwas sei nicht leicht zu finden: «Es eignet sich nicht jede Fläche für den Verkauf von Schnittblumen. Auch Parkplätze in der Nähe sind wichtig. Die Kundinnen und Kunden müssen sicher von ihrem Auto zum Blumenfeld gelangen. Es gibt immer wieder Unfälle, weil Felder unübersichtlich liegen.» Beim «Buechmättli» wäre das kein Problem. In sicherem Abstand zur Strasse bestehe eine Parkmöglichkeit.
Bevor auf dem «Buechmättli» aber die Blumen wachsen können, gibt es noch ein Hindernis zu überwinden: Denn der Boden der Parzelle besteht aktuell aus Kies, was eine Aussaat und Bepflanzung unmöglich macht. Erst eine Bodenverbesserung durch das Auftragen von einer 30-cm-Schicht aus Humus macht die Fläche nutzbar. Dieses Bauvorhaben musste Gerhard Busslinger von der Gemeinde Mellingen und von der Grundeigentümerin, der SBB AG, absegnen lassen. Letztere hat dem Mellinger Bauern bereits Anfang Mai seine Zustimmung gegeben. Bis Ende 2022 sichert sie Busslinger die Nutzung des «Buechmättli» zu.
Bis am 30. Juni liegt das Baugesuch um das Bauvorhaben «Blumenfeld inklusive Parkplatz» in der Bauverwaltung öffentlich auf. Gibt es keine Einwände, kann sofort gepflanzt werden. Gerhard Busslinger ist zuversichtlich für sein Vorhaben – und dass in Mellingen bald schon wieder die Sonnenblumen blühen.
Maja Reznicek