Wir freuen uns, dass es einen neuen Kindergarten für den Nachwuchs in unserer Gemeinde gibt. Das ist eine gute Sache und um die geht es auch. Niederwil ist weitaus bekannt für ein aktives Vereinsleben und für Vereine, welche gemeinsam die Freizeit ergänzen. Von Musik-, über Sport-, Theater-, Jugend-, Fasnacht- und viele weitere Vereine gestalten sie alle ein aktives Dorfleben mit.
Damit ein Fussballclub und andere Vereine in Zukunft wachsen und ein allfälliger Mehrbedarf an Garderoben abgedeckt werden kann, sollte die Möglichkeit der alten Garderoben des Zivilschutzes, welche heutzutage nicht mehr gebraucht werden, zur aktiven Nutzung intensiv geprüft werden. Diese sind vom Fussballrasen her zugänglich und könnten sanft renoviert werden. Der Eingang zu den Garderoben befindet sich ebenfalls in unmittelbarer Nähe der FC Beiz. Mit einer solchen Lösung wären Garderoben in die bestehenden Sportanlagen integriert und könnten bei Bedarf ebenfalls von anderen Vereinen und der Schule genutzt werden. Eine Unterkellerung des Kindergartens ist damit gar nicht notwendig. Für den Sport haben wir schliesslich eine Sportanlage.
Wer die Lage vor Ort kennt, weiss, dass sie für eine Unterkellerung problematisch ist. Wie den Kanalisationsplänen zu entnehmen ist, liegt die Abwasserkanalisation unter dem Althau-/Schulweg nicht tief genug. Dies hat zur Folge, dass das ganze Terrain, wie beim grossen Kindergarten, kostenintensiv angehoben und die Kinder über eine Treppe in den Kindergarten «hinauf» müssten. Durch ein Gefälle würde wertvoller Spielplatz verloren gehen. Eine elektrische Abwasser-Pumpanlage ist energietechnisch sinnlos und anfälliger für Verstopfungen und Ausfälle. Zudem liegt das Grundstück in einem grossen Grundwassersee. Eine Unterkellerung verlangt eine aufwendige Bauweise mit einer wasserundurchlässigen Stahlbetonkonstruktion. Die Abdichtung ist nicht nur teuer, sondern auch fehleranfällig. In einen solchen feuchten
Keller nun auch noch Nasszellen einzubauen, wäre schädlich. «Ja» zum Kindergarten und «Ja» zu sinnvollen Garderoben, beides ist wichtig, sollte aber nicht vermischt werden.
Andrea und Benny Heimberg, Niederwil