Für die Firma Megatron dauert die Krise an

Di, 23. Jun. 2020

Für Matthias Hösli und seine neun Angestellten nimmt die Corona-Krise, auch nach der ersten Aufhebung der Auflagen, kein Ende. Da weiterhin keine Veranstaltungen stattfinden, sind die Aufträge der Firma Megatron storniert. Und das auf lange Zeit.

Als Ende Februar der Reusslauf in Bremgarten kurzfristig abgesagt wurde, da war die Corona-Krise nicht nur in der Schweiz angekommen, sie machte sich mit drastischen Auswirkungen auch im Reusstal bemerkbar. «Wir hatten bereits das ganze Material in Bremgarten stationiert, aber noch nicht aufgebaut», erzählt Hösli.
Nach der Absage hiess es für das Megatron-Team, unverrichteter Dinge wieder nach Mellingen zurückzukehren. Das war der Anfang eines Schreckens, der für Hösli und sein Team andauert. Das Ende ist nicht absehbar. Und das zermürbt den Geschäftsführer und seine Mitarbeitenden gleichermassen.

Kurzarbeit und Kredit
«Anfänglich dürfte sich der eine oder andere noch gefreut haben, dass er nun einige Wochen bezahlte Ferien bekommt», sagt Hösli. Bald aber habe sich abgezeichnet, dass die Krise länger dauere und drastische Auswirkungen auf die Wirtschaft habe. So auch für die Firma Megatron. März und April sind die Monate, in denen viele Generalversammlungen stattfinden. Diese wurden alle abgesagt oder verschoben und später sogar brieflich durchgeführt.
Derzeit hält Hösli gemeinsam mit der Auszubildenden die Stellung. Anfragen kommen so gut wie keine mehr und wenn das Telefon läutet, dann handelt es sich meist um eine Absage. «Mit dem Grossteil der Kunden pflegen wir eine langjährige Beziehung. Das ist uns nun zugutegekommen», so Hösli. Denn sein Team leistet im Vorfeld einer Veranstaltung einiges an planerischer und organisatorischer Arbeit. Diese Kosten wurden von den meisten Auftraggebern erstattet. Dennoch: Praktisch alle Aufträge wurden gestrichen oder auf nächstes Jahr verschoben. «Ich bin froh, dass wir die Kurzarbeit schnell bewilligt erhalten haben», so Hösli. Auch der Kredit des Bundes sei willkommen, aber: «Das ist Geld, das wir wieder zurückbezahlen müssen.» Zwar könne er noch auf Erspartes zurückgreifen und habe nebst Miete, Versicherungen und Lohnkosten keine grossen Verpflichtungen. Aber wenn die Krise über den August hinausgehe, dann werde es für die Firma «anstrengend».

Es bleibt die Hoffnung
Trotz dieser Aussichten gilt es für den Geschäftsführer nach vorne zu schauen und darauf zu hoffen, dass die Lockerungen möglichst bald ausgeweitet werden. Er hofft, dass erste Veranstaltungen im Herbst wieder möglich sein werden. Und für das nächste Jahr hofft er, dass die zahlreichen verschobenen Veranstaltungen nicht alle an denselben Wochenenden stattfinden werden.

«Bitte an uns denken»
Die Megatron hat sich auf kleinere und mittlere Veranstaltungen spezialisiert. In der Region stattet die Firma beispielsweise das Mellinger Gassenfest oder die Generalversammlungen der Raiffeisenbanken mit technischem Equipment aus. Auch die Grossratssitzungen in der Umweltarena Spreitenbach durfte das Team ausrichten. Das seien höchstens knapp zwei Tage Arbei für zwei Personen, «das ist nicht mehr als Beschäftigungstherapie», kommentiert er.
Den Jahresumsatz seiner Firma, die 1985 gegründet wurde, beziffert Hösli mit «zwischen einer und fünf Millionen Franken.»
«Vielen ist nicht bewusst, dass wir auch einzelne Geräte oder Zubehör ausleihen», so Hösli. Wer in nächster Zeit also für das Fest in der Waldhütte eine Musikanlage oder eine Diskokugel sucht, ist bei Megatron an der richtigen Adresse.
Gefragt sind derzeit Mikrofone und Verstärker für Mitarbeiterinformationen, die mit dem Mindestabstand von zwei Metern zwischen den einzelnen Mitarbeitenden durchgeführt werden müssen. «Wer Bedarf hat, der soll bitte an uns denken», appelliert er an die Reusstaler.

Nathalie Wolgensinger

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