GASTKOLUMNE

Fr, 26. Jun. 2020

Vroni Peterhans-Suter aus Niederrohrdorf ist Mutter von fünf Kindern. Die Bäuerin der Betriebsgemeinschaft agrino.ch ist Katechetin im Pastoralraum am Rohrdorferberg, Co-Präsidentin von «andante» sowie Präsidentin des Vereins für Kirche und Umwelt.

Schreibthema …

Was würden Sie an dieser Stelle schreiben? In der Zeit vor der Textabgabe fallen mir jeweils verschiedene Themen zu. Wie zum Beispiel das Berufkraut, denn ich komme gerade mit müdem Rücken vom Jäten unserer Wiesen nach Hause. Kennen Sie die weissen Blümchen an Strassenrändern und Böschungen? Weil sie von Ferne den Kamillenblüten ähnlich sind, werden sie wohl fälschlicherweise als Dekoration der Landschaft verstanden. Doch handelt es sich hier um einen verbreitungsfreudigen, also invasiven Neophyten, der unsere einheimische Pflanzenvielfalt verdrängt. So sind Landwirte, Naturschutzvereine und vielleicht auch Sie seit Jahren beschäftigt, dieses Kraut mit mühseligen Ausreiss-und Entsorgungsaktionen zu dezimieren. Wir sind froh, wenn kein Berufkraut mehr aus Privatgärten und öffentlichen Plätzen leuchtet, denn mit jeder Pflanze fliegen etwa 50 000 Samen in die Umgebung! Die Biodiversität unserer Region wird es uns danken, denn sie hat uns doch in den letzten Monaten Naherholung geschenkt. Oder ist mein Schreibthema die weitere Corona-Lockerung vor einer Woche, die uns ermöglicht, den Sommer zu geniessen? Aber eigentlich gäbe es rund um den längsten Tag im Jahr, also um die Sommersonnenwende herum, Spannendes zu schreiben. Am 24.Juni wird Johannes der Täufer gefeiert. Rund um den Johannistag entstanden regionale Bräuche wie die Johannifeuer. Die Johannisblumen strahlen mit der Sommersonne um die Wette und können als Heilpflanze wolkige Gemüter aufheitern. Der Johannistag gilt auch als Spargel- und Rhabarber-Silvester, also das Ende deren Erntezeit. Dafür können wir die Johannisbeeren geniessen oder bei einer Nachtwanderung Leuchtkäfer entdecken, die mancherorts auch Johanniskäfer genannt werden. Zur Beobachtung derselben haben wir während den Sommerferien wohl mehr Zeit. Mehr Frei-zeit, also freie Zeit, um uns frei zu fühlen und die Zeit frei zu füllen. Falls die Ferien regional verbracht werden, weil Reisepläne in diesem besonderen Jahr nicht alle frei ausgeführt werden können, kann auch etwas Langeweile aufkommen. Ist das eine Weile, die lange dauert? Dann können wir sie mit etwas füllen, das uns Freude bereitet, so füllt sich die Lange-weile mit einem Glückszustand, der hoffentlich lange weilt. Somit können Sommerferien zu erholsamen Auszeiten werden trotz dem verrückten Jahr! Diese Zeit kann vielleicht auch etwas ver-rücken. Viel Vergnügen bei weiteren Wortspielen, die uns mit ganz neuen Bedeutungen und Einsichten erfreuen können.

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