Angefressene Eichenblätter brachten Guido Hufschmid auf die Spur: Auf den zweiten Blick sah er die Bescherung. Der Baumstamm seiner Eiche war mit Eichen-Prozessionsspinnern übersät.
Zur Geburt seiner vier Enkelkinder pflanzte Guido Hufschmid jeweils einen Baum. Für Enkelsohn Elias setzte er vor neun Jahren eine junge Eiche in die Erde. Der Baum steht unmittelbar neben dem Reh-Gehege am Dorfausgang in Nesselnbach. «Auf unserem Sonntagsspaziergang sind mir die angefressenen Eichenblätter aufgefallen», erzählt Guido Hufschmid. Der Inhaber der Grüngutverwertung in Nesselnbach schaute näher hin und erblickte die Bescherung: Der ganze Baumstamm war übersät mit Eichen-Prozessionsspinnern.
Die Tiere sind gefährlich für Mensch und Tier. Die älteren Raupen haben feine Gifthärchen. Gerät man mit diesen in Kontakt können allergische Reaktionen auftreten wie beispielsweise Juckreiz, Hautausschläge und Reizungen der Augen und Atemwege. Nicht bloss Menschen, sondern auch Hunde und Pferde können davon betroffen sein.
Nebst Nesselnbach sind auch in Tägerig und Stetten Raupennester an Eichen festgestellt worden. «Wir weisen auf die befallenen Bäume hin, wenn sie sich in der Nähe einer Waldhütte oder Feuerstelle befinden», so Guido Schibli, Betriebsleiter des Forstbetriebes Reusstal. Er hänge in der Nähe jeweils ein Infoblatt auf, das Passanten auf die Gefahren hinweist. Wenn sich die Nester in unmittelbarer Nähe von öffentlichen Plätzen befinden, werden sie entfernt. Die gefrässigen Raupen lieben trockenes, warmes Wetter. Man wird von ihnen deshalb auch noch künftig lesen. (nw)