Manches Training konnte Kristian Rodriguez mit den Kickerinnen des FC Fislisbach noch nicht durchführen. Die Coronakrise hat auch ihn ausgebremst. Doch jetzt hat er seine Arbeit definitiv aufgenommen. Vorher war Rodriguez beim FC Juventina Wettingen, wo er mithalf, ein Frauenteam aufzubauen. Doch das Experiment scheiterte letztlich, weil nicht genügend Spielerinnen mitmachen wollten. Das Frauenteam bei Juventina wurde aufgelöst. Vier Spielerinnen hatten schon vorher nach Fislisbach gewechselt. Hier traf Rodriguez auf ein Team, das den Zusammenhalt gross schreibt. «Es geht nicht in erster Linie um die sportlichen Ambitionen», sagt er. «Hier wird die Kameradschaft gepflegt und die Freude am Spiel vermittelt.» Aber so ganz ohne sportlichen Ehrgeiz ist das Team dann auch wieder nicht. Mit Rodriguez Vorgänger Daniel Erismann brachten es die Fislisbacher Kicker-Girls in der 3. Liga bis an die Spitze. Als sie vom «Lockdown» gebremst wurden, lagen sie auf dem 2. Rang in der Tabelle, hauchdünn hinter dem FC Brugg. Der Aufstieg in die 2. Liga schien keine Utopie. Von solchen Zielen will Rodriguez zurzeit nicht reden. Er freut sich, wieder über ein intaktes Team zu verfügen, das zahlreich am Training teilnimmt und bei dem auch die Geselligkeit nicht zu kurz kommt. (bg)