Neue Ideen und viel frischer Wind

Di, 30. Jun. 2020

Ganze 14 Seiten lang ist das Kulturkonzept, das Gemeinderätin Györgyi Schaeffer und Nadia Zanchi vorlegen. Es hält einige bahnbrechende Neuerungen bereit und bringt ganz bestimmt frischen Wind ins Städtli.

Einen Kulturlehrpfad und eine Anlaufstelle einrichten, das Ortsmuseum wiederbeleben und ein eigenes Kultursekretariat führen: Dies und einiges mehr listet das neue Kulturkonzept auf. Entstanden ist es auf Initiative des Kulturkreises, der zugleich auch die Kulturkommission bildet. Und da liegt denn auch der Hund begraben. Die Doppelfunktion als Kulturveranstalter und Organisator ging auf die Dauer nicht auf. Hinzu kam, dass das Angebot auf immer weniger Nachfrage stiess. Oder wie es Györgyi Schaeffer im Januar dieses Jahres treffend ausdrückte: «Wir erleben die Kultur als optimierbar.»

Plattform für Kunstschaffende
Die Gemeinderätin blieb nicht untätig. Gemeinsam mit Nadia Zanchi erstellte sie in monatelanger Arbeit ein Kulturkonzept, das breit abgestützt ist. «Das Konzept gibt uns unter anderem die Möglichkeit, auch kurzfristige Projekte zu unterstützen», kommentiert sie. Das fehlte vielen Kulturschaffenden aus der Region. «Wir haben letztes Jahr einen Workshop mit Interessierten durchgeführt. Dieser ergab, dass sich vor allem Kulturschaffende aus der Region eine Plattform wünschen, um sich und ihre Kunst vorzustellen», so Schaeffer. Diese Veranstaltung möchte man im Frühling des kommenden Jahres in Form einer Kulturbörse lancieren. Interessierte aus der Region dürfen sich melden. Um den Ansprüchen und Bedürfnissen der Mellinger Bevölkerung vermehrt Rechnung zu tragen, strebt man die Einrichtung eines Kultursekretariates an. «Wir gehen davon aus, dass diese Arbeit in etwa einem Zehn-Prozent-Pensum entsprechend wird», sagt Schaeffer. Denkbar sei, dass die Stelle im Laufe der Zeit ausgebaut werde.
Ebenfalls im Konzept festgehalten ist, dass man allen Einwohnern von Mellingen ermöglichen will, am kulturellen Leben teilzunehmen. Wie dies umgesetzt wird, steht noch nicht fest. Eine Lösung analog zum Kulturlegi sei denkbar, so Schaeffer. Ausserdem sind Konzerte geplant, bei denen man eine Kollekte spenden kann.

Das Archiv aufarbeiten und einen Kulturpfad realisieren
Auf dem Plan der Kommission steht zudem die Einrichtung eines Kulturpfades. «Wir haben ja bereits einzelne historische Gebäude mit Bronzetafeln versehen. Der Pfad soll entlang dieser Gebäude führen und wenn möglich mit zusätzlichen Standorten versehen werden», so Schaeffer.
Ein weiteres Projekt ist, das Ortsmuseum wieder einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Ein Augenmerk will man auch auf das Archiv legen, das noch nicht ganz aufgearbeitet ist. «Wir möchten etwas Bleibendes schaffen. Wir haben ein Legat erhalten, das wir dafür einsetzen werden», so Schaeffer. Derzeit geht die Gemeinderätin davon aus, dass die Kommission weiterhin mit einem Budget von 10 000 Fr. zurechtkommen wird. Dies entspricht dem Betrag, den man bisher von der Gemeinde zugesprochen erhielt.
Die bisherigen Mitglieder der Kommission haben sich bereiterklärt, künftig weiterzuarbeiten. Es sind dies nebst der Präsidentin Györgyi Schaeffer, Giovanna Suter, Nadia Zanchi und Martin Skalsky. Barbara Schürmann wird nach acht Jahren aktiver Mitarbeit aus der Kommission austreten. Für sie sucht man noch einen Ersatz.

Nathalie Wolgensinger

Ganzer Artikel ist nur für Abonnenten verfügbar.
Kategorie: 

Stellenangebote

Immobilienangebote

Kommende Events

Weitere Angebote

Trending

1

Stetten - Weg hinter der «Krone»

Ein grosser Teil der Zentrumsüberbauung ist bereits realisiert. Der neue Fussweg hinter dem Restaurant Krone parallel zur Oberdorfstrasse ist öffentlich zugänglich und beleuchtet. Der Gemeinderat bittet die Bevölkerung, den neuen und sicheren Weg zu benützen. (gk)