Strasse gesperrt – keine Infos dazu

Di, 23. Jun. 2020

Die Bewohner am Quellenweg 4 und an der Oberdorfstrasse 9 staunten nicht schlecht. Letzte Woche konnten sie wegen Bauarbeiten nicht mehr von ihren Parkplätzen weg- oder zufahren. Schlecht, wer einen Termin hatte oder mit schweren Einkaufstaschen zurückkam.

In beiden betroffenen Liegenschaften wohnen Senioren, aber auch Berufstätige. Wer auf das Auto angewiesen ist, hatte letzten Dienstagnachmittag ein Problem. Ohne vorher darauf hinzuweisen, wurde die Zufahrt kurzfristig gesperrt. Ein Schacht, der sich mitten im Quellenweg bei der Einfahrt befindet, musste mit der neuen Kanalisationsleitung verbunden werden. Einen Flyer an die betroffenen Anwohner des Quellenwegs 4 und der Oberdorfstrasse 9 gab es nicht. Der «Reussbote» fragte beim Kanton nach. «Eine eigentliche Sperrung hat nicht stattgefunden. Um einerseits die Arbeiten sicher realisieren zu können, musste eine Absperrung aufgestellt werden», sagt Giuliano Sabato, Kreisingenieur beim Kanton Aargau. «Eine Stahlplatte lag aber bereit, um nach Anmeldung den Durchgang zu ermöglichen.» Leider hätten die Bauarbeiter am letzten Dienstag nicht bemerkt, dass Anwohner eine Durchfahrt wünschten.

Sperrung wurde nicht angekündigt
Renate Leiser vom Quellenweg 4 sagt: «Wir haben keine Infos zur Sperrung erhalten.» Dass kurzfristig wegen eines Baggers nicht zugefahren werden kann, müsse in Kauf genommen werden. Wenn aber über eine längere Zeit die Zufahrt blockiert sei, wäre eine Info angezeigt. Sie selbst hatte von der Sperrung nichts mitbekommen, da sie nicht jeden Tag mit dem Auto wegfahren muss. Sie ist froh, dass sie trotz Bauarbeiten mit ihrer Golden Retrieverhündin Shiela jeden Tag Gassi gehen kann. Da die betagte Hündin nicht mehr gut sieht und hört, setzen ihr die Erschütterungen der Bauarbeiten zu. Spazierengehen will sie dann nicht mehr. Renate Leiser geht deswegen mit ihrer Hündin um 9 Uhr während den Pausen der Bauarbeiter, über den Mittag oder nach Feierabend nach draussen. Leiser hofft bei einer längeren Sperrung, dass sie mit ihrer Hündin zu Fuss noch durchlaufen kann. «Bei Nachfrage helfen die Bauarbeiter auch Gehbehinderten oder Kindern, die Baustelle zu passieren», sagt Sabato.

Flyer für Sperrung vergessen
Eine «Reussbote»-Leserin und Anwohnerin des Quellenwegs kam am letzten Dienstagnachmittag vom Grosseinkauf zurück. Beim Einbiegen in den Quellenweg, bemerkte sie die Absperrung. Ein Bagger hob ein grosses Loch mitten in der Einfahrt aus. Konsterniert fuhr sie zur Gemeinde weiter und fragte bei der Bauverwaltung nach. Sie wurde darauf hingewiesen, dass man davon ausgehe, dass die Sperrung von der Baufirma angekündigt worden sei. Die Anwohnerin hielt aber fest, dass sie keine Info erhalten habe. Eine Abklärung hat ergeben, dass die Mitteilung an die Anwohner vergessen wurde. Sie konnte ihr Auto bei der Gemeinde parkieren. Trotz Gehbehinderung ging sie dann zu Fuss und voll beladen mit Einkauftaschen nach Hause. Gemäss Auskunft des Kantons habe man auf eine Info verzichtet, da die Zufahrt jederzeit möglich war. «Wir bedauern und entschuldigen uns für die Umstände und werden uns bemühen, noch besser zu informieren. Die Bauarbeiter hätten sicherlich auch der Anwohnerin geholfen, die Taschen zu tragen.» Zudem sei man bestrebt, die Arbeiten möglichst schnell und mit möglichst wenig Behinderungen auszuführen, auch wenn die Rahmenbedingungen in einem Dorf herausfordernd seien, so Sabato.

Debora Gattlen

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