Ein Kulturlokal oder doch Wohnungen?

Di, 14. Jul. 2020

Mitte Juni des letzten Jahres war es, als der Gemeinderat darüber informierte, dass er das alte Schulhaus veräussern wird. Seither hat man nichts mehr gehört. Man ahnt es aber: Der Verkauf der Liegenschaft ist nicht ganz so einfach.

Am 18. Juni letzten Jahres titelte diese Zeitung «Der Verkauf macht nicht alle froh». Damals wurde bekannt, dass die Gemeinde Mägenwil das alte Schulhaus verkaufen wird. Nicht eben begeistert von dieser Nachricht waren unter anderem die Mitglieder des Musikvereins Mägenwil-Wohlenschwil, die mit dem Verkauf ihr Probelokal verlieren.
Die Argumente des Gemeinderates liegen auf der Hand: Man muss den Gürtel enger schnallen. Der Souverän lehnte an der Winter-Gmeind im Jahr 2018 das Budget ab. Es mussten im Anschluss schmerzhafte Abstriche gemacht werden. Im zweiten Anlauf, an der ausserordentlichen Gemeindeversammlung, wurde das Budget dann gutgeheissen.

Verkauf anstelle einer Fusion
Ebenfalls an dieser Gemeindeversammlung fasste der Gemeinderat den Auftrag, eine mögliche Zusammenarbeit oder Fusion mit einer der Nachbargemeinden zu prüfen. Dies, um die Gemeindefinanzen wieder etwas ins Lot zu bringen.
Bekanntlich fiel das Interesse der Nachbargemeinden an einer Zusammenarbeit oder gar einer Fusion gering aus. Die Zusammenlegung von einzelnen Verwaltungsabteilungen wurde zwar gutgeheissen, schliesslich aber kam keine Form der Zusammenarbeit zustande. «Wenn wir unsere Schulden reduzieren wollen, müssen wir aktiv werden», so das Verdikt der Diskussionen, die rund um das Thema geführt wurden. Und so kam die Sprache auf das alte Schulhaus. Dieses wurde bis anhin vom Musikverein Mägenwil-Wohlenschwil als Probelokal benutzt. Den unteren Stock konnte die Gemeinde hin und wieder für eine Veranstaltung vermieten. Die übrige Zeit jedoch stand das Gebäude leer.

Interessenten sind da, aber …
Also liess man das Gebäude schätzen und übergab einem Makler den Auftrag dieses zu verkaufen. Die Schätzung ergab einen Wert von 500 000 Franken. Lange hörte man nichts mehr über den Stand der Verkaufsverhandlungen. Wie nun eine Nachfrage bei Gemeindeammann Marin Leuthard ergab, gab es im Verlaufe des Jahres durchaus einige Interessenten für die Liegenschaft. Diese steht direkt an der Hauptstrasse.
Es seien im Laufe der Zeit zahlreiche Gespräche und Verhandlungen geführt worden, so Leuthard. Fragen zur Nutzung der Liegenschaft, die ein Kutlurdenkmal unter Substanzschutz ist, seien erörtert worden. Es wurden auch schon Preisverhandlungen geführt, so Leuthard. «Es gab Interessenten, die gerne Wohnungen realisiert hätten», erzählt er. Andere wiederum hätten das alte Schulhaus gerne für kulturelle Zwecke verwendet. Handelseinig aber wurde man bisher nicht.
«Wir haben derzeit mehrere Angebote auf dem Tisch. Wir werden uns erst nach den Sommerferien entscheiden», so Leuthard. Es gelte nämlich, weitere Verhandlungen zu führen und aufgrund dieser Gespräche dann eine Entscheidung zu treffen. «Uns ist wichtig, dass es für alle passt», so Leuthard abschliessend.

Nathalie Wolgensinger

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