Der grosse Drehbohrkran in Mellingen ist von weither zu sehen. Letzte Woche bohrte er zwei 38 Meter tiefe Löcher. Der erste von vier Brückenpfeilern wird gebaut. Zuvor wurde dafür ein künstlicher Damm in der Reuss errichtet. Weniger spektakulär, dafür mit Verkehrsregelung, wird auf den anderen Baustellen in der Region gearbeitet.
Unter grossen Sicherheitsvorkehrungen errichteten die Bauarbeiter der Umfahrung Mellingen am südlichen Ufer der Reuss einen künstlichen Damm. Ein Motorboot steht immer bereit. Damit kann ein versehentlich ins Wasser gefallener Bauarbeiter gerettet werden. Bei einem geplatzten Hydraulikschlauch des Krans kann ein Mitarbeiter vom Boot aus Ölschutztücher auf der Wasseroberfläche platzieren. Solche Einsätze sind auf diesem Reussabschnitt nur mit einer Spezialbewilligung erlaubt. Der Brückenbau befindet sich bekanntlich in einem Naturschutzgebiet. Rund um den Damm gibt es deshalb zusätzlich eine Ölsperre. Letzte Woche betonierten die Bauarbeiter den ersten Bohrpfahl des ersten Flusspfeilers. Jeder der vier Pfeiler hat sechs Bohrpfähle. Die Sommerzeit mit weniger Pendlerverkehr wirkt sich bei den Baustellen in der Region positiv aus. Es wird auf Hochtouren gearbeitet. In Niederrohrdorf gossen Bauarbeiter vor einer Woche den ersten Teil des neuen Kreisels. In nur vier Stunden erhielt der Waschbeton die richtige Form. Während die Strassensanierung in Niederrohrdorf reibungslos über die Bühne geht, ist es in Wohlenschwil wegen Findlingen bereits zu Verzögerungen gekommen.
Debora Gattlen