Weltbürgerin mit eigener Oase

Di, 28. Jul. 2020

Nadia Zanchi ist 35 Jahre alt und lebt seit zwei Jahren in Mellingen. Die Kulturmanagerin MAS arbeitet in der Geschäftsleitung des Aarauer Kulturbetriebes «Kiff».

Frau Zanchi, Sie sind in der Geschäftsleitung des Aarauer Kulturbetriebes «Kiff». Wie haben Sie die letzten Monate erlebt?
Nadia Zanchi: Am 13. März schlossen wir das «Kiff» bis auf Weiteres. Dank Kurzarbeit, Ausfallsentschädigung und den bestehenden Subventionen können wir den Kulturbetrieb mit seinen 14 Teammitgliedern und den knapp 50 Angestellten im Stundenlohn über Wasser halten. Wir freuen uns jetzt über die Lockerungsmassnahmen und hoffen, dass wir unter Einhaltung des Schutzkonzeptes die nächste Saison anfangs September beginnen können.

Wo ist das Reusstal am schönsten?
In unserem Garten. Hier hat mein Mann uns eine kleine Oase geschaffen.

Wie sind Sie im Reusstal am liebsten unterwegs?
Auf jeden Fall zu Fuss – meistens mit Hund und Kinderwagen.

Was ist für Sie Luxus?
Eine liebevolle Familie, gute Freunde, ein schönes Zuhause und ein erfüllender Job.

Wann findet einen das Glück?
Immer wieder, wenn man mit einem offenen Geist durchs Leben geht.

Besitzen Sie alles? Oder sind da noch Wünsche offen?
Materielle Wünsche gibt es immer mal wieder. Oft sind es Kleinigkeiten. Ansonsten: Wunschlos glücklich.

Wenn Sie nicht Mitglied der Geschäftsleitung des «Kiff» wären, welchen Beruf würden Sie dann ausüben?
Auf jeden Fall etwas mit Tieren. Oder Yogatrainerin.

Spontan kommen Freunde, was dürfen sie von Ihnen immer erwarten?
Gute Laune und ein feines Essen. Zweiteres wirklich zu jeder Zeit.

Wenn Sie eine Zeitreise machen könnten, in welcher Epoche möchten Sie landen?
Am liebsten möchte ich die Zukunft auskundschaften. Vielleicht in 500 Jahren? Wenn die Zeitreise nur in die Vergangenheit ginge: Gerne die 1920er-Jahre.

Wenn Sie in einem Film mitspielen dürften, welchen würden Sie wählen? Puh, schwierig!
Mich wird man wohl eher nicht vor der Kamera antreffen. Aber ein paar Ideen für hinter der Kamera hätte ich schon.

Welche Sportart würden Sie gerne lernen?
Klettern.

Lesen Sie ein Buch? Welches? Das Buch auf Ihrem Nachttisch?
Viele Bücher: Alles von T. C. Boyle, Sven Regener, John Niven, David Mitchell, und vielen anderen.

Bei welchem Lied können Sie nicht sitzen bleiben?
Arcade Fire – Sprawl II.

Wem – tot oder lebend – würden Sie gerne ein paar Fragen stellen? Welche?
Meinem Sohn. Er ist jetzt ein Jahr alt und zu viel mehr als «dada» reicht es noch nicht. Aber ich bin mir sicher, dass er bald auf alle meine Fragen eine Antwort hat. Und er mich mit seinen Fragen löchern wird.

Wie heisst Ihr Lieblingskomponist?
Schwierig, sich hier auf eine Person zu beschränken. Es gibt so wahnsinnig viel gute Musik. Prägend für mich waren aber sicher John Lennon und Paul McCartney.

Hätten Sie lieber einer anderen Nation (Kultur) angehört?
Ich bin bereits zur einen Hälfte Italienerin, zur anderen Schweizerin. Ändern wollte ich das nicht, aber trotzdem fühle ich mich mehr als Weltbürgerin. Grenzen sind nichts für mich.

Welches ist Ihr Lieblingsvogel?
Dazu habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Möwen sind aber toll, weil das Meer dann oft in der Nähe ist.

Interview: Nathalie Wolgensinger

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