Die Firma Obrist Transport und Recycling AG war bisher für die Abfallsammlung zuständig. Ob sie bei der Neuausschreibung die Nase vorn hat, ist nicht absehbar. Zuschlagskriterien für die Gemeinde sind nicht nur der Preis, sondern auch die Art des Fuhrparks. Die Obrist AG verfügt mit ihren zwei neuen E-Kehrichtfahrzeugen über eine mögliche Trumpfkarte.

Wir versuchen sicherlich, den Auftrag wieder an Land zu ziehen», sagt Thomas Meier, Mitglied der Geschäftsführung. Die Firma Obrist Transport und Recycling AG ist für 50 Gemeinden in der Region für die Abfallentsorgung zuständig. Wie auch die Gemeinde Fislisbach sind die meisten mit dem Service zufrieden. Trotzdem gehe heute viel über den Preis. Wie einzelne Firmen die Kosten berechnen, sei im Vorfeld nicht abschätzbar. Damit nicht nur der Preis entscheidet (50 Prozent bei der Vergabe), gibt es auch noch drei weitere Kriterien. Bei der Qualität des eingesetzten Fuhrparks (30 Prozent) kann der Preis allenfalls wieder wettgemacht werden. Die Obrist AG bekommt als erste Abfallentsorgungsfirma in der Region am 15. September zwei vollelektronische Kehrichtfahrzeuge. Ob die Firma die neuen Lkws als Trumpfkarte ausspielt, wollte Meier nicht verraten. Fakt sei, wenn bei der Eingabe bei den Fahrzeugen elektrische Kehrichtfahrzeuge aufgeführt werden, müssen diese auch genutzt werden. Bei aktuell 50 Gemeinden müsse überlegt werden, wo die ersten Fahrzeuge am besten eingesetzt werden. Sicher sei, dass die Firma Obrist auch bei künftigem Ersatz auf E-Fahrzeuge setze. Welche Firma schlussendlich den Zuschlag für die Abfallsammlung in Fislisbach bekommt, ist aktuell nicht absehbar. Vom 18. August bis 4. September können Firmen ihre Eingaben bei der Bauverwaltung einreichen. Nach der Eingabefrist erfolgt die Auswertung nach dem Punktesystem, Preis, Qualität des Fuhrparks, Erfahrung, Referenzen und Leistungskapazität. Danach folgt der Vergabeantrag an den Gemeinderat zur Zustimmung. Die Firma, die den Zuschlag bekommt, erhält einen Vertrag über fünf Jahre mit der Option für eine Verlängerung von jeweils einem Jahr.

Debora Gattlen