Er besänftigt die störrischen Velofahrer

Di, 04. Aug. 2020

Nerven wie Drahtseile: Das hat Daniele Sciuto. Der «Securitas»- Mitarbeiter muss sich tagtäglich dieselben Vorwürfe von Velofahrern und Fussgängern anhören. Er trägts mit Fassung.

Das kann nicht sein, dass ich mit dem Velo hier nicht durch darf», entrüstet sich ein älterer Velofahrer. «Die Militärstrasse ist für Velofahrer und Fussgänger gesperrt, das ist auch so signalisiert», entgegnet «Securitas»-Mitarbeiter Daniele Sciuto freundlich. Der Senior versteht partout nicht, dass er nun via Bahnhofstrasse und Grumetweg zur Reuss gelangen soll.

«Das gilt auch für Velofahrer?»
Seit drei Wochen führt Sciuto tagtäglich solche Diskussionen. Und dies quasi am Laufmeter. Kaum hat sich der Senior einsichtig gezeigt, fährt ein Mann auf dem E-Bike vor. Er ignoriert das Fahrverbot und auch das Handzeichen von Sciuto. Erst als der Sicherheitsmann einen Schritt auf ihn zu geht, bremst er ab. «Das gilt auch für Velos?», fragt er erstaunt. «Ja, das Fahrverbot gilt auch für Sie», entgegnet Sciuto freundlich. Der Velofahrer lässt nicht locker, «aber ich will ja bloss an die Reuss.» Auch dieses Argument verfängt nicht. Dass die Militärstrasse für jeglichen Verkehr und auch für Fussgänger gesperrt ist, hat seinen guten Grund. Während 60 Tagen werden Erdarbeiten vom Kreisel Tanklager bis zum nördlichen Widerlager der neuen Reussbrücke durchgeführt. Wegen der geringen Breite der Strasse ist es zu gefährlich, Velofahrer und Fussgänger passieren zu lassen. Und aus diesem Grund steht Sciuto Werktags von 7 bis 12 und von 13 bis 17 Uhr beim Kreisel Tanklager und hält Velofahrer und Wanderer von ihrem Vorhaben ab. Abends und an den Wochenenden darf man die Militärstrasse zu Fuss oder mit dem Rad wieder benutzen.
Im Gegensatz zu den Velofahrern zeigen sich Fussgänger in der Regel einsichtiger. Und dies, obwohl sie einen rechten Umweg via Bahnhofstrasse und Grumetweg unter die Füsse nehmen müssen.

Präsenz ist nötig
Nur wenige Passanten verhalten sich richtig renitent, erzählt Sciuto. «Die werden dann gehässig», fügt er an. Doch der sympathische «Securitas»- Mitarbeiter lässt sich so schnell nicht aus der Ruhe bringen. Schliesslich sorge er mit seiner Präsenz dafür, dass niemand verunfalle, sagt er. Täglich passieren zahlreiche Lastwagen den schmalen Weg. «Ausserdem stehen da unten Bagger, die nicht nur den Weg versperren, sondern mit ihren ausladenden Bewegungen eine Gefahr für Passanten und Velofahrer sind.»
Auf rund 60 Tage werden die Arbeiten veranschlagt. Wer sich für die einzelnen Etappen der Arbeiten an der Umfahrung interessiert, der findet ausführliche Informationen auf der Homepage des Kantons Aargau unter ag.ch auf der Seite des Baudepartementes.

Nathalie Wolgensinger

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