Zugegeben, heute sind wir etwas fislisbachlastig. Mit zwei Ausnahmen. Werni Stutz’ neue Errungenschaft gegen die Hitze – und die Geburt von Yavin Daniel Zimmermann.
Fussball stand in letzter Zeit bei Remo Peterhans nicht an erster Stelle. Er musste büffeln. Letzte Woche hatte er es geschafft. Der Verteidiger des FC Fislisbach, der beruflich bei Elektro Imboden in Mellingen arbeitet, hat den Elektro-Projektleiter bestanden. Trotz fehlender Trainings musste er im Startspiel zur Meisterschaft in Rothrist schon in der 20. Minute ins Spiel.
Peterhans musste für Pechvogel «Ale» Manuel Schneider ran. Der erhielt einen Schlag auf den Knöchel. Er musste schon in der 20. Minute raus – und zur Kontrolle ins Spital. Von dort kam die Entwarnung. «Ale» nahm diese Woche das Training wieder auf. So gesehen hatte er Glück im Unglück, nachdem er sich in der Coronapause bei einem Sturz mit dem Velo fünf Rippenbrüche zugezogen hatte.
In Rothrist gaben sich beim FC Fislisbach gleich mehrere Debütanten die Ehre. So bestritten Brian Bosshard, Lukas Hövel und Tiziano Sartor ihr erstes Meisterschaftsspiel. Erstmals mit dabei war auch Co-Trainerin Ramona Armuzzi, die erste Frau in der Schweiz, die auf dieser Stufe Männer trainiert. Sie hätte sich allerdings ein anderes Debüt gewünscht. Gegenüber dem «Reussbote» verriet sie kürzlich, dass sie nach Niederlagen nicht gut zu sprechen sei. «Niederlagen können mich hässig machen.»
«Simi» Zimmermann hatte es nach dem Spiel in Gontenschwil eilig. Der Niederwiler Goalie eilte ins Spital zu seiner Frau Rea, die ihr erstes gemeinsames Kind erwartete. Der Arzt meinte, «Simi» könne ruhig zum Fussball fahren. Er werde nichts verpassen. Offenbar hatte er recht. Auf Facebook schreibt Rea nämlich: «Äntlech esch euse Goldschatz am 16.8.20 met stolze 45cm und 2810g uf d´Welt cho. Herzlich willkomme Yavin Daniel Zimmermann i eusere Familie.»
Werni Stutz ist die Stimme der Falkenmatt. Der Speaker, der einst auch beim FC Wohlen in der Challenge League am Mikro sass, hatte vor einigen Tagen eine Anfrage vom FC Aarau. Auf dem Brügglifeld wird ein Speaker gesucht. Doch Werni wird seinem FC Othmarsingen die Treue halten. Im Spiel gegen Wohlen kam er mit seiner neuesten Errungenschaft ins «Stadion». Eine mit Wasser gefüllte Flasche mit einem batteriebetriebenen Propeller obendrauf. Eine transportable Klimaanlage, die Werni Stutz vor einem Sonnenstich bewahrte.