Hinten löchrig wie ein Schweizer Käse

Di, 25. Aug. 2020

Nichts wurde mit der Revanche, die der «Reussbote» im Vorfeld des Spiel angekündigt hatte. Im Gegenteil: Fislisbach erhält fünf Kisten und verliert gegen Schönenwerd-Niedergösgen.

So hat sich Fislisbach das erste Heimspiel der noch jungen Saison nicht vorgestellt. Gegen Schönenwerd-Niedergösgen verlor die Esp-Elf mit 1:5 Toren. Wieder fünf Tore, wie schon beim letzten Aufeinandertreffen der beiden damaligen Aufsteiger vor ziemlich genau einem Jahr. Fislisbach hat sich für dieses Spiel viel vorgenommen. Nach der Auftaktniederlage in Rothrist, wo Jäggis Elf einen guten Eindurck hinterliess, war eine Reaktion gefordert. Diese blieb jedoch aus.

«Reine Kopfsache»
Nach dem Spiel meinte Fislisbachs Trainer Christian Jäggi auf die Frage, weshalb es nicht klappte: «Schwierig zu sagen, wir sind gefühlte 90 Prozent im Ballbesitz und schiessen nur ein Tor.» Jäggi lobte den Gegner, «die waren im Abschluss 100 Prozent effizient.» Der Fislisbacher Defensivverbund stand bei den schnell vorgetragenen Kontern der Gäste mal für mal schlecht. Jäggi pflichtete der Einschätzung des «Reussbote» bei: «Ja, hinten standen wir schlecht und waren anfällig, das fängt aber schon im Mittelfeld an und das ist reine Kopfsache», meine der Fislisbacher Übungsleiter. Bestes Beispiel ist die Führung der Gäste. Da standen die Gastgeber überall dort, wo sie nicht hätten sein sollen. Ein hoher Ball kommt in den Fünfmeterraum, Goalie Nussbaumer greift nicht ein, die Innenverteidiger sind zu weit weg und schon ist es passiert: Roman Berner köpfelt den Ball über den verdutzten Nussbaumer hinweg zur Führung ins Netz. Zwei Zeigerumdrehungen später folgt bereits der nächste Hammerschlag der Gäste. Ein Freistoss von der Strafraumecke kommt in den Fünfmeterraum. Erneut bleibt Fislisbachs Torhüter passiv und die Verteidigung steht zu weit weg oder schaut konsterniert zu. Berner bedankt sich und trifft erneut mit dem Kopf. Der Fislisbacher Defensivverbund war löchrig wie ein Schweizer Käse. Die Folge war der Ausbau der Führung noch vor der Pause. Immerhin kommen die Platzherren mit einem Elfmeter zum Anschlusstreffer, Yannic Frei verwandelt sicher zum Halbzeitresultat von 1:3.
Nach der Pause verging keine Minute, da klingelte es erneut hinter Dominic Nussbaumer. Fislisbach muss in Gedanken noch in der Pause gewesen sein. Ludäscher nützt das eiskalt aus und baut die Führung aus. Spätestens jetzt war die Partie endgültig entschieden, das 1:5 war dann lediglich noch eine Zugabe.
Die nächsten Partien werden zeigen, wie Fislisbach diese Niederlage verarbeitet. Da kommt der Axpo Aargauer Cup gerade rechtzeitig, heute Dienstag reist Fislisbach zum Drittligisten Küttigen (Anpfiff: 20.15 Uhr).

Benedikt Nüssli

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