Jetzt gilt es Schlimmeres zu verhindern

Fr, 28. Aug. 2020

So hat man sich das auf dem Esp nicht vorgestellt. Der FC Fislisbach liegt nach zwei Meisterschaftsrunden mit null Punkten am Tabellenende. Am Samstag muss das Team von Christian Jäggi in Sarmenstorf ran. Dort gilt es erstmals zu punkten. Sonst beginnen die Nerven auf dem Esp zu flattern.

In der Vorbereitung hat vieles gepasst. Sportchef Christian Umbricht konnte gewichtige Neuzugänge vermelden. Mit Lukas Hövel kam einer, der zuvor beim FC Wettingen, eine Liga höher, zu den Stützen gehört hatte. Er ist einer mit Übersicht und viel Ruhe am Ball. Dazu kam, ebenfalls aus Wettingen, mit Brian Bosshard ein Puncher, wie ihn jedes Team gerne in den eigenen Reihen hat. Mit Tiziano Sartor fand Umbricht einen Edeltechniker fürs Mittelfeld, der auch schon höher gespielt hat. Und mit Massimo Montalto, der aus Koblenz kam, versprach man sich im Angriff mehr Durchschlagskraft. Zuletzt stiess Offensivspieler Nikola Milosavljevic zum Team. Er ist einer mit Vergangenheit beim FC Fislisbach. Schliesslich vermeldete Umbricht mit Ramona Armuzzi einen aufsehenerregenden Zuzug im Trainerstaff. Mit Armuzzi stiess eine Frau zum Team, die zuvor während 20 Jahren bei den Zürcher Grasshoppers Frauen auf höchstem Niveau trainiert hatte. Sie brachte neue Trainingselemente mit aufs Esp, von denen die Spieler in den höchsten Tönen berichten. Es war also angerichtet beim FC Fislisbach.
Zumindest auf dem Papier sollte der FC Fislisbach stärker sein, als jenes, Team, das in der Vorrunde der abgebrochenen Meisterschaft so sehr überzeugt hatte.

Das Desaster gegen «SchöNie»
Doch dann das: Nach der 2:3-Startniederlage beim Meisterschaftsfavoriten FC Rothrist, bei der sich die Fislisbacher mit katastrophalen Fehlern in der Defensive selbst um den Erfolg gebracht hatten, folgte ein desolater erster Auftritt auf dem Esp. Der FC Fislisbach ging gegen den FC Schönenwerd-Niedergösgen («SchöNie») sang- und klanglos, mit 1:5, unter. Sportchef Christian Umbricht fand zur Leistung seines Teams nur ein Wort: «Katastrophal!» Manuel Schneider, der nach einem schweren Bluterguss, den er in Rothrist erlitten hatte, noch nicht mittun konnte, sah das etwas differenzierter. Er sagt: «‹SchöNie› liegt uns mit seiner Spielweise einfach nicht. Zudem haben wir einen schlechten Tag erwischt. Ein Doppelschlag schon früh im Spiel hat uns praktisch das Genick gebrochen. Wenn man gegen einen Gegner wie ‹SchöNie› erst einmal hinten liegt, wird es enorm schwer, das Spiel noch zu drehen.»
Und was sagt Trainer Christian Jäggi? Nicht viel. «Mund abwischen, gut trainieren und am kommenden Samstag in Sarmenstorf Leistung bringen.» Fazit nach den ersten beiden Meisterschaftsspielen: Der FC Fislisbach ist zweifellos unter Wert geschlagen worden. Und: Es stand in beiden Partien keine gefestigte Mannschaft auf dem Platz. Die Neuen zeigten zwar gute Ansätze. Aber es macht den Eindruck, als ob ihnen noch die Bindung zu den Mitspielern fehlt. Acht Gegentore in zwei Spielen sind eindeutig zu viel.

Fussballarbeiten ist gefragt
Kein anderes Team in der Liga war zum Meisterschaftsbeginn hinten so löchrig. Es stellt sich die Frage, ob das Trainergespann Jäggi und Armuzzi möglicherweise etwas gar optimistisch in die Spiele geht. Die 2. Liga ist eine «Chrampferliga». Hier wird zuerst einmal Fussball gearbeitet. Wer hinten dicht hält, hat gute Chancen zu punkten. Einsatz und Laufbereitschaft sind gefragt. Mit schön spielen gewinnt man in dieser Liga keinen Blumentopf, zumal vier von 15 Teams am Ende der Saison absteigen müssen. Der Kampf um den Strich hat schon mit dem Anpfiff zur Meisterschaft begonnen.
Spätestens am Samstag in Sarmenstorf sollten die Fislisbacher mit besagter Arbeit beginnen. Zur Erinnerung: Letzten Herbst entführte Jäggis Team beim 1:0-Sieg alle drei Punkte aus Sarmenstorf. Das, nach einem knochenharten Spiel, bei dem die Fislisbacher genau das taten: nämlich Fussball zu arbeiten.

Beat Gomes

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