Jugendlicher Drive auf grosser Spur

Fr, 14. Aug. 2020

Papeterie CALMART AG, Fislisbach

Seit 1. Juli 2020 ist die Papeterie CALMART AG, Fislisbach, mit allen Aktivitäten und dem gesamten Personal in neuen Händen. Martha Arnold übergab ihr Lebenswerk an die fast 40 Jahre jüngere diplomierte Papeteristin Livia Staubli.

Als erfahrene Dentalassistentin kam Frau Arnold seinerzeit durch reinen Zufall zu ihrer Papeterie, wo sie mit über 40 ihre dreijährige Ausbildung zur Detailhandelsfachfrau absolvierte, um dann das Geschäft unter dem neuen Namen CAL-MART Anfang 2003 mit drei Angestellten zu übernehmen. Dank ihrer Intuition, Einsatzfreude und Menschenliebe entwickelte sie die Papeterie schnell zu einer Anlauf- und Beratungsstelle, wenn es sich um Büromaterial, Schreiben, Ausstattung von ABC-Schützen, Basteln, Schenken und dergleichen handelte. «Geht nicht gibt‘s nicht!» wurde das Credo des ganzen Teams, das sich mittlerweile verdreifacht hat, und sich mit über 40 000 Artikeln heute als «ein kleines Warenhaus» versteht.

Ein solches Erbe anzutreten ist fürwahr ein Glücksfall, das anerkennt Nachfolgerin Staubli vorbehaltlos. Doch die Neupensionärin Arnold sieht Fortuna auf beiden Seiten, denn sie träfen sich «in der Affinität zur Leidenschaft». Livia Staublis Beitrag zur Win-Win-Situation zeige sich schon darin, dass sie nach ihrer Schulzeit in Untersiggenthal zu einer Karriere durchgestartet sei, indem sie bereits in der Lehre bei Büpa, Brugg, über den Papeteriebereich hinausgesehen habe. Sie weise insgesamt über zehn Jahre Berufserfahrung aus, mit zwei Höhenflügen, die sie für CALMART prädestinierten. Zum einen die drei Arbeitsjahre in kreativer Aura bei der internationalen Firma Boesner Malbedarf, Zürich-Schwamendingen («Alles, was Kunst braucht») – ein sensationeller Lehrplatz für praktische Materialkunde und den Umgang mit sehr anspruchsvollen Künstlern sowie Lieferanten von Weltruf. Zum anderen der Erwerb des eidg. Fachausweises Detailhandelsspezialistin als Befähigung zur Geschäftsführung.

Und während die junge Nachfolgerin bei ihren ersten Schritten als Chefin auf ihre langjährige Kadererfahrung in der Feuerwehr Birmenstorf bauen kann, geniesst die Vorgängerin in Dankbarkeit und Musse «ihre neue Normalität»: Zeit zu haben für Reisen, Lesen, Kunsthausbesuche wie jedermann, vorab aber für medizinische Vorlesungen an der Seniorenuniversität Zürich, zur Aktualisierung ihres ersten Berufsinteresses.

Hans Rudolf Wehrli

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