Es war das Regionaljournal Aargau-Solothurn, das letzte Woche auf das unappetitliche Problem aufmerksam machte: Kleinere Kläranlagen haben unter der Last von Fremdstoffen sehr zu leiden. Bis zu 80 Prozent mehr wurden während des Lockdowns in einigen Kläranlagen im Kanton Solothurn registriert. Zu den Fremdstoffen zählen nebst Feuchttüchern,Wattestäbchen, Zahnseide und Hygieneartikeln auch Windeln und Katzensand. Das alles wird von den Verbrauchern arglos ins WC gekippt und weggespült. Dass diese Stoffe später Probleme bereiten, das ist wohl den Wenigsten bewusst. Die Fremdstoffe verstopfen die Rohrleitungen und setzen im schlimmsten Fall die Pumpwerke ausser Betrieb.
Die Kläranlage Rehmatte in Müslen registrierte nicht mehr Fremdstoffe als üblich. Die Anlage gleiche das gut aus, stellt Betriebsleiter Thomas Schluep fest. Selbiges ist auch für die ARA Mellingen zu vermelden. «Wir haben nicht mehr Probleme, als sonst auch», so Betriebsleiter Ruedi Bürki. In Mellingen werde 60 Prozent des Abwassers aus Haushalten und die restlichen 40 Prozent aus der Industrie angeliefert, da gleiche sich das gut aus. Ob die Kläranlage für die Region Stetten Probleme hat, das war leider nicht in Erfahrung zu bringen. (nw)