Die in pinkfarbenen Dresses angetretenen Kickerinnen des FC Fislisbach verloren am Mittwochabend ihr erstes Spiel nach der Coronapause. Die Pink Ladys verloren gegen den gleichklassigen 3.-Ligisten FC Niederweningen 3:5 (2:2). Dabei führte das Team von Daniel Erismann nach 17 Minuten mit 2:0. Es schien, als ob die Pink Ladys nach holprigem Start den Faden gefunden hätten. Beide Tore erzielte die 21-jährige Céline Oser, von der Erismann sagt, sie könnte, wenn sie wollte auch in der NLB spielen. Das 1:0 war eine Augenweide. Oser lief ihren Gegnerinnen auf und davon. Die Gäste-Torhüterin lief aus ihrem Kasten. Doch Oser lupfte den Ball aus vollem Lauf über die Goaliefrau und versenkte das Spielgerät in der hinteren oberen Torecke. Beim 2:0 reagierte Oser nach einem Abpraller am schnellsten und netzte überlegt ein. Der Abpraller entstand nach einem Freistoss, den Teamseniorin Tabea Treichler (32) mit Wucht und Timing aus 18 Metern über die Mauer setzte.
Als es aussah, als würden die Fislisbacherinnen das Geschehen zusehends besser in den Griff bekommen, mussten sie in der 25. und 27. Minute einen Doppelschlag zum 2:2 einstecken. Ein Sonntagsschuss und ein Kopfball aus dem Gewühl heraus sorgten für den 2:2-Gleichstand. Von da an verloren die Pink Ladys zusehends den Faden. Allerdings stand ein glasklares Offside am Anfang der Niederlage. Der äusserst lauffaule Schiedsrichter stand im Mittelkreis 40 Meter vom Geschehen entfernt. Er gab das Tor zum 2:3, das keines sein durfte. Von da weg war bei den Fislisbacherinnen der Ofen aus. Die Gäste konnten schalten und walten wie sie wollten. Nur Anina Meier im Tor, die eine starke Partie zeigte, verhinderte eine Kanterniederlage.
Am Ende reichte es sogar noch für eine Ehrenmeldung, als erneut Céline Oser den Turbo zündete, und mit Raffinesse die gegnerische Torhüterin ein drittes Mal überlistete. Fislisbachs Teamkapitän Corina Truninger rätselte nach dem Spiel, weshalb ihr Team nach der Pause dermassen eingebrochen war. Eine Erklärung ist sicher die Abwesenheit von mindestens fünf Stammspielerinnen. Insgesamt können sich die Pink Ladys an den guten Szenen orientieren, die sie durchaus auch zu verzeichnen hatten.

Beat Gomes