So geht «Gmeind» in Zeiten von Corona

Fr, 28. Aug. 2020

Als einzige Gemeinde im Einzugsgebiet des «Reussbote» hielt Mägenwil die Sommer-«Gmeind» ab. Die Versammlung war zahlenlastig, grosse Diskussionen gab es nicht. Dafür war alles anders.

Diese Gemeindeversammlung war in vielerlei Hinsicht anders als üblich. Es war die erste Versammlung des neuen Gemeindeschreibers Matthias Däster. Damit der notwendige Abstand eingehalten werden konnte, fand die «Gmeind» in der neuen Doppelturnhalle statt. Beim Eingang stand genügend Desinfektionsmittel bereit. Die Stimmenzähler empfingen die 64 von 1274 anwesenden Stimmberechtigten mit aufgesetzten Masken. Nach jedem Votum wurde das Mikrofon desinfiziert. Diese Aufgabe war Sarina Fuhrer zugeteilt, die eben erst ihre Ausbildung zur Kauffrau begonnen hatte. Sie erlebte Demokratie hautnah.

Mängel an Fassade der Turnhalle?
Die Traktanden warfen keine grossen Wellen. Es ging zügig an die Abarbeitung der Liste. Der Souverän genehmigte Protokoll, Rechenschaftsbericht und drei Kreditabrechnungen, darunter diejenige der Schulerweiterung und Neubau Doppelturnhalle. Willi Moser mahnte den Gemeinderat, bei der Turnhallen-Fassade etwas genauer hinzuschauen. «Dort sind im Bereich der Fenster Mängel sichtbar. Die Holzplatten quellen auf, so dass es zu Rissen kommt.» Der Gemeinderat werde das prüfen, versicherte Ammann Marin Leuthard.
Gutgeheissen wurde ein Nachtragskredit für die Sanierung des Bärenrainwegs und die Rechnung 2019. Diese sei gut ausgefallen, so Leuthard. Zur Frage von Michael Umbricht, wieviel im Topf der Aufwertungsreserve noch vorhanden sei, meinte der Ammann: «Für 2021 steht noch ein kleiner Betrag zur Verfügung. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir das Defizit aus dem operativen Ergebnis beheben können.» Leuthard stützt seine Aussage auf das prognostizierte Bevölkerungswachstum und auf den Verkauf von Bauland.

Überweisunganträge traktandiert
Schlank passierten drei Kredite für die Sanierung des Blumenwegs sowie die Teiländerung «Nutzungsplanung Siedlung und Kulturland im Gebiet Chlizelgli». Mehr zu reden gab die Abschreibung des Überweisungsantrags «Canonica», der eine vertiefte Prüfung einer Fusion verlangte. Der Gemeinderat ist der Meinung, dass eine Fusion oder eine Zusammenarbeit breiter geprüft werden soll. Dazu hat Baden Regio eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen. Sie prüft die detaillierten Auswirkungen einer Modellstadt. Michael Umbricht ermunterte den Gemeinderat: «Das Ziel ist nicht die Fusion, sondern bessere Dienstleistungen zu einem tieferen Preis zu bekommen.»
Zurückgestellt hat der Gemeinderat den Überweisungsantrag von Hans Spinner. Er verlangt die Aufhebung des Fahrverbots an der Weststrasse. Der Gemeinderat möchte damit noch zuwarten, bis die neue SBB-Schlaufe gebaut ist und erst dann die Situation neu beurteilen. Noch etwas Zeit braucht der Gemeinderat für den Überwesungsantrag von Marianne Strebel. Sie verlangte die Revision des Personalreglements insbesondere der Überbrückungsrente. Der Gemeinderat wird das an der nächsten Versammlung vorlegen, versprach Leuthard.
Unter «Verschiedenem» verabschiedete die Gemeinde Werner Bünzli. 36 Jahre war er Gemeindeschreiber in Mägenwil und hat die Entwicklung der Gemeinde massgeblich mitgeprägt. Der «Reussbote» hat die Verdienste von Werner Bünzli bereits in einer früheren Ausgabe gewürdigt. Als Dank und Anerkennung erhielt der Neupensionär zwei Gutscheine.

Benedikt Nüssli

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