Wohnen, wo Päckli verschickt wurden

Fr, 21. Aug. 2020

Ab 1. Oktober vermietet die Gemeinde die «Alte Post». Sie hatte die Liegenschaft gekauft, um, wenn es nötig sein sollte, selber hier bauen zu können.

Dort, wo die Mägenwilerinnen und Mägenwiler bis 1982 am Schalter ihre Postgeschäfte erledigt hatten, kann man ab dem 1. Oktober wohnen, schlafen oder spielen. Das ganze Haus wird zurzeit saniert, auch der ehemalige mit Fenstergittern versehene Schalterrraum im Parterre. Die «Alte Post» war noch bis vor kurzem im Besitz der Erbengemeinschaft Scherer-Ecknauer. Vor über einem Jahr, im Juni 2019, hatte die Ortsbürgergemeinde den Gemeinderat zum Abschluss eines Kaufvertrages ermächtigt. Unter der Bedingung, dass der Erwerb der Liegenschaft nicht mehr als 270 000 Franken kosten darf. Die Liegenschaft ist für die Gemeinde von Interesse, weil sie sich neben Kindergarten, Schulhäusern und Gemeindehaus in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen befindet. «Ein Mehrfamilienhaus», sagt Gemeindeschreiber Matthias Däster, «kann hier niemand bauen.»

Roos: «Keine Top-Sanierung»
Inzwischen ist die Gemeinde Besitzerin der Liegenschaft und will das Haus mit Garten ab dem 1. Oktober vermieten. «Langfristig», sagt Gemeinderat Jack Roos. Denn auch wenn es sich für die Gemeinde um einen «strategischen Kauf» dieser Liegenschaft gehandelt habe, zurzeit bestünden weder Pläne noch Ideen für eine anderweitige Verwendung. Jack Roos steht beim Eingang der «Alten Post». Dort erinnern starke Eisengitter an der Türe, dass hier einst Wertsachen über die Theke gingen. Im Innern sind Handwerker an der Arbeit, es wird geschliffen, gestrichen und es werden Kabel verlegt, Bodenleger haben das Parkett versiegelt, auch Sockelleisten repariert, die sanitären Anlagen wurden instand gesetzt und die Heizkörper der Gasheizung gestrichen. Auch sämtliche Fenster wurden ersetzt. «Es geht hier nicht um eine Top-Sanierung», sagt Roos. Aber jetzt sehe das Haus, das in den 1950er-Jahren gebaut worden war, wieder anständig aus.
Drei Zimmer befinden sich auf der oberen Etage, wovon ein kleineres mit Balkon sowie das Badezimmer – am Boden und an den Wänden noch mit den Originalfliesen ausgestattet. Im Parterre befindet sich der Ausbau der ehemaligen Poststelle mit einem grossen Zimmer sowie barrierefreiem Badezimmer. Ein grosser Wohnraum liegt neben einer kleinen Küche, die gleichzeitig den Blick und den Weg freigibt auf die Terrasse. Der Garten zwischen Kindergarten und Haus ist gross – mit etwas Glück können Anfang Oktober sogar noch Birnen und Trauben geerntet werden. Im geräumigen Keller sind Techniker mit der Schimmelsanierung beschäftigt, auch direkt unter der einstigen Poststelle. «Vermutlich war hier das Archiv der Postfiliale», meint Roos, «weil sich zahlreiche Holzgestelle an den Wänden befanden.»

Heidi Hess

Für den 25. August ist eine öffentliche Besichtigung des Hauses geplant.

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