Ein Punkt, der für beide zu wenig ist

Di, 08. Sep. 2020

Fussball 2. Liga: Der FC Fislisbach und der FC Mutschellen teilen sich beim 2:2-Unentschieden die Punkte

Zufriedene Gesichter sehen anders aus. Keiner der Akteure auf beiden Seiten mochte sich über den gewonnenen Punkt so richtig freuen. Denn beide wollten sie drei Punkte. Am Ende mussten sie sich nach einem hochstehenden Spiel mit je einem «mageren» Punkt zufrieden geben.

Der FC Fislisbach hat keine Mühe gescheut, um den Aufenthalt für die zahlreichen Besucher auf dem Esp in Corona-Zeiten so sicher wie möglich zu gestalten. Das Publikum stand noch bei Anpfiff vor den Sperrgittern Schlange. Die verletzten Spieler Brian Bosshard und Siro Dubach überwachten am Eingang die Registrierung eines jeden Einzelnen peinlich genau. Die Besucher konnten einen Sektor im weiten Rund wählen. Dafür erhielten sie ein jeweils andersfarbiges Armband, wie in der Disco. Das heisst, es ist registriert, wer wo mit wem in welchem Sektor zusammen war.
Dafür hatten die Spieler beider Teams kein Auge. Sie waren auf ihr Spiel fokussiert. Ein Spiel, das von Beginn weg von Taktik und Disziplin auf beiden Seiten geprägt war. Umso ärgerlicher für die Fislisbacher, dass sie schon früh in Rückstand gerieten. Und zwar durch ein Tor, bei dem der Torschütze zweifelsfrei im Abseits stand. Da fragten sich die Zuschauer, die auf der Höhe des Offsides standen, wo wohl der Schiriassistent an der Linie gewesen sein mochte? Die Fislisbacher schüttelten den Tiefschlag ab, wie wenn nichts gewesen wäre und stellten nur drei Zeigerumdrehungen später den Gleichstand wieder her. Einmal mehr war es Yannic Frei, der mit seinem Tempo den richtigen Riecher hatte und ein Zuspiel von Ryan Allmann kompromisslos abschloss (die Gäste reklamierten allerding eine Abseitsposition). Zur Halbzeit konnte Fislisbachs Trainer Christian Jäggi zufrieden konstatieren, dass seine Jungs ihren Job defensiv vorbildlich machten. Wesentlich besser als in den vorangegangenen drei Spielen. Erstaunlich auch die Steigerung im Spielaufbau. Jäggis Mannen haben ganz offensichtlich ihr Spiel gefunden. Jedenfalls kam das höher eingeschätzte Team aus Mutschellen nie richtig dazu, ihre an sich brandgefährliche Offensive zu lancieren. Auch Co-Trainerin Ramona Armuzzi zeigte sich mit der Spielanlage und der Passqualität zufriedener als auch schon. In der zweiten Halbzeit hatte Fislisbach alles im Griff. Das Spiel zweier ausgeglichener Teams plätscherte daher.

Ryan Allmanns Traumtor
Es sah nach einem 1:1-Unentschieden aus. Bis Ryan Allmann einen fürs Poesiealbum auspackte. Er nahm den Ball an der Strafraumgrenze an, bedrängt von einem Gegenspieler im Rücken. Eine halbe Drehung, Schuss – und schon hing die Kugel im oberen rechten Winkel. Das hätte es sein können. Doch das Team von Sergio Colacino wollte das Resultat so nicht stehen lassen. Es zeigte eine vehemente Reaktion und kam prompt zum Ausgleich. Ein Punkt für beide. Doch richtig froh macht das keinen auf beiden Seiten.

Beat Gomes

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