Eine CD als Andenken an die gute Zeit

Fr, 25. Sep. 2020

Die CD-Aufnahme des Jugendspiels war einer der letzten Anlässe zusammen mit der Beginners-Band

Weil das Jahreskonzert ausfiel, hat das Jugendspiel Rohrdorferberg kürzlich ein Ständchen im Reusspark gegeben. In der Aula Hüslerberg hat das Ensemble zudem eine CD aufgenommen. Beide Anlässe wurden überschattet von Nachwuchs-Sorgen.

Während der CD-Aufnahme in der Aula Hüslerberg war indes von schlechter Stimmung keine Spur. Konzentriert spielten die Teilnehmenden unter der Leitung von Dirigent Michael Balzan ihre Stücke. Vom Tontechniker, der hinter ihnen an den Mischpulten sass, liessen sie sich nicht ablenken. Er hatte für jede Instrumentengruppe leistungsstarke Mikrofone aufgestellt und wird die CD später produzieren.
Bald werden in der Aula die Proben für das Kirchenkonzert starten. Dieses ist für den 24. Januar geplant. Jedes Jahr im Januar zeigt das Jugendspiel Rohrdorferberg in der Kirche Gut Hirt ihr Können. Erst tritt die Beginners-Band auf, danach die A-Band des Jugendspiels. «Für uns ist dieses Projektkonzert immer eine gute Möglichkeit, um neue Mitglieder zu rekrutieren», berichtet Vereinspräsident Raphi Zimmermann. Normalerweise wird die Beginners-Band von Musikschülerinnen und Musikschülern aus der Region unterstützt. Diese proben für das Konzert mit den Beginners, ohne gleich eine Mitgliedschaft abschliessen zu müssen.
Dieses Jahr wird das definitiv nicht möglich sein. Der Verein legt die Beginners-Band vorerst auf Eis. «Fünf ihrer Mitglieder wechseln im Herbst in die A-Band.» Mit den verbliebenen drei könne man die Debütantenformation nicht aufrechterhalten. Deswegen wechseln auch diese drei zu den Grösseren.
«Uns fehlt der Nachwuchs», spricht Zimmermann eine verständliche und zugleich bedenkliche Entwicklung an. «Die Musikschulen verzeichnen weniger Anmeldungen», meint er. «Zudem haben die Kinder heute meist mehrere Hobbys. Ein Instrument zu erlernen oder in einem Orchester zu spielen scheint weniger attraktiv zu sein als andere Aktivitäten.»
Der Vorstand will darum die Zusammenarbeit mit den Lehrerinnen und Lehrern an den Musikschulen intensivieren, nennt er eine Massnahme, um die Beginners-Band möglichst schnell wieder zu reanimieren. Eigentlich klappe die Zusammenarbeit gut, aber es gebe immer mal wieder Wechsel bei den Lehrpersonen. Mehr persönliche Kontakte herzustellen und die Werbung an den Schulen auszubauen, sei nun das Ziel.
Bis anhin haben die Musikschulen Rohrdorferberg, Mellingen-Wohlenschwil und Stetten-Künten ihre Zöglinge ins Jugendspiel geschickt. Werden sie Mitglied, ist zwei Jahre Musizieren in der Beginners-Band als Minimum vorgeschrieben. Danach können sie zu den Grösseren wechseln und später, bei Gefallen, in die Musikvereine der Region.

Bewährtes Instrument
Das Kirchenkonzert als Start in die Welt der Musikvereine hält Zimmermann weiterhin für geeignet. Auf dieses Ziel hinzuarbeiten, motiviere die Kinder stets und man könne sich gegenseitig kennenlernen. Das Publikum zeige sich an den winterlichen Konzerten ebenfalls immer begeistert. Er habe bereits Anmeldungen erhalten. «Dieses Mal würden dann einfach alle in der A-Band spielen», kündigt Zimmermann an.

Stefan Böker


Harmoniemusik war ebenfalls fleissig

Auch die Harmoniemusik Rohrdorf hat eine CD aufgenommen. Diese wurde den Jubilarinnen und Jubilaren am Rohrdorferberg zugestellt. Die rund 200 Tonträger sind als kleine Entschädigung gedacht, weil der Verein sein beliebtes Fischessen mit Jubilarenfeier absagen musste. Der Anlass hätte Ende August stattfinden sollen. Die CD sei bei den Jubilaren sehr gut angekommen, sagt Vereinspräsident Christian Zimmermann. «Wir haben zahlreiche gefreute Karten und Nachrichten zurückerhalten.» Die nächsten Konzerte der Harmoniemusik sollen am 22. November, 11 und 17 Uhr, in der Kirche St. Martin in Oberrohrdorf stattfinden – wenn Corona keinen Strich durch die Rechnung macht. (sb)

Ganzer Artikel ist nur für Abonnenten verfügbar.
Kategorie: 

Stellenangebote

Immobilienangebote

Kommende Events

Weitere Angebote

Trending

1

Erst mulmig, dann neugierig, schliesslich stolz

Von Zürich nach Nizza in einer Boeing 737 – Erfahrungsbericht aus dem Flugsimulator des ehemaligen Airline-Piloten Felix Staubli

Im Flugsimulator der Familie Staubli darf ich eine Stunde lang Pilotin sein. Die Lämpchen machen mir Sorgen und doch vergeht die Zeit im Flug.

Ein leicht mulmiges Gefühl beschleicht mich, als ich das Dachgeschoss der Familie Staubli in Wohlenschwil betrete. Dort fällt mein Blick auf ein Cockpit, einen wirklichkeitsgetreuen Nachbau einer Boe…