Fischsterben oder illegale Entsorgung?

Fr, 25. Sep. 2020

Beim Geschiebesammler des Galgenbaches sind zwei tote Fische und viel Müll illegal entsorgt worden

Es ist kein schöner Anblick: Zwei tote Fische sind nebst Kürbissen, Kokosnüssen, Bonbons und Eiern zu sehen. Ist der Galgenbach verseucht? Der «Reussbote» ging dem Hinweis eines Lesers nach.

Am Dienstagabend war die Polizei vor Ort und machte sich ein Bild. Sie geht davon aus, dass die Fische am Galgenbach zusammen mit dem Abfall entsorgt wurden und dass die Fische nicht durch verschmutztes Wasser starben. Eine Anzeige gegen Unbekannt wegen illegaler Abfallentsorgung läuft. Inzwischen hat das Bauamt Tägerig den Geschiebesammler des Bachs gereinigt und den Unrat entsorgt. Bereits im letzten Jahr gab es an einem anderen Ort einen ähnlichen Vorfall. Zwei tote Hechte waren damals im Dorfbach illegal entsorgt worden. Ob es sich beim Fund im Galgenbach um den gleichen Täter handelt, steht nicht fest.
Vor Ort war am Dienstag auch der Besitzer des Weihers, der circa 50 Meter vom Fundort liegt. Roland Strebel aus Mägenwil sagt: «Im Galgenbach gibt es keine Fische. Es handelt sich bei den beiden Tieren um Barsche.» Er geht wie die Kapo davon aus, dass es sich um Littering handelt. Oberhalb des Fundortes befindet sich die Grillstelle der Gemeinde. Die Vermutung liegt daher nahe, dass die Essensreste nach einem Grillfest im Bach entsorgt wurden.

Im Bach gibt es keine Fische
Roland Strebel kontrollierte auch seinen in der Nähe liegenden Weiher. Er wurde vor 40 Jahren als Fischteich angelegt und vor kurzem naturnah umgestaltet. Da er 2016 die Verbindungsstrasse zwischen Wohlenschwil und Tägerig und das darunter liegende Feld nach starkem Regen überflutete, gibt es jetzt einen Hochwasserschutz. Bis heute leben im Teich Bachforellen und Alete. Sie sind alle wohlauf. Da es sich bei den toten Fischen um eine andere Art handelt, stammen sie definitiv nicht aus Strebels Teich. «Leider kommen in dieser Gegend immer wieder solche Verschandlungen vor», sagt er.
Am Donnerstag vor einer Woche entdeckte Othmar Gübeli aus Wohlenschwil während eines Spazierganges die toten Fische im Galgenbach. Er sandte dem «Reussbote» Fotos davon und schrieb dazu: «Wirft man über das Absperrgitter einen Blick auf den Bach, sieht man Schreckliches. Im Rechen liegt so viel Abfall, dass wohl die Fische dies nicht überlebt haben.»
Auch wenn die Fische nicht durch vergiftetes Wasser starben, ist die Entsorgung illegal und eine Straftat. Die Natur wird es danken, wenn der Abfall künftig korrekt entsorgt wird.

Debora Gattlen

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