GASTKOLUMNE

Fr, 11. Sep. 2020

Marianne Stänz ist Gemeindeammann in Birmenstorf. Die Kanzleimanagerin (lic.oec.publ.) ist Vorstandsmitglied der Frauenzentrale Aargau, Präsidentin des ref. Kirchenchores Birmenstorf und Vorstandsmitglied der CVP Birmenstorf.

Vom Segen, Marianne zu heissen

Wie jedes Jahr hat das Bundesamt für Statistik im Sommerloch die Hitparade der beliebtesten Namen für Neugeborene im vergangenen Jahr bekannt gegeben. Im Aargau, wie auch in der ganzen Schweiz, war im letzten Jahr Mia der verbreiteste Vorname für kleine Mädchen. Bei den Buben schwingt im Aargau der Vorname Leon obenauf; gesamtschweizerisch führt Liam die Rangliste an.
Also eindeutig «in der Kürze liegt die Würze». Möglichst kurz und knackig, ja sogar einsilbig müssen die Namen sein, so haben auch längst vergessene Vornamen einen Wiederaufschwung erfahren. Als ich jung war, gab es in meiner Altersklasse weder eine Emma, noch eine Sofia und schon gar keine Emilia. Ein Noah in meiner Schulklasse? Fehlanzeige. Meine Schulkameraden hörten auf die prägnanten deutschen Namen Peter, Stefan, Markus, Christian, Thomas oder Erich. Diese Namen scheinen heute total ausgestorben zu sein. Die Mädchen meines Jahrgangs hiessen Claudia, Sabine, Luzia, Annemarie, Andrea und Monika. Und ich als Marianne habe mich in den Reigen dieser Namen nahtlos eingefügt. Dass wir uns recht verstehen: Ich bin mit meinem Vornamen total happy. Nicht nur ist «Marianne» quasi die französische Variante von Helvetia und wird oft mit wehender Fahne (und nacktem Busen) auf dem Schlachtfeld abgebildet. Diese kämpferische Ader passt zu mir. Auch ist Marianne in allen Sprachen gut auszusprechen. In Französisch sowieso. Mit der Betonung des Schluss-E in Deutschland kann ich leben. Im italienischen und spanischen Sprachraum stelle ich mich einfach als Marianna vor. Und im Englischen geht das Maryann auch ganz elegant. Da ich äusserst gerne reise – vor Corona war es jedenfalls so – ist dieser Umstand sehr angenehm.
Dies ist effektiv nicht mit allen Vornamen so entspannt. Ein ehemaliger Arbeitskollege auf Reisen in die USA berichtete nach seiner Rückkehr, wie sein Vorname Donat regelmässig für Heiterkeit sorgte. Ein «Donat» ist in den USA eine typische runde Patisserie mit Loch. Und auch wenn man den gutschweizerischen Vornamen Beat trägt, ist der englische Sprachraum eher mit Problemen behaftet. «Beat» bedeutet bekanntlich Schlag oder schlagen. Ich gebe zu, mein Vorname hat auch einen kleinen Nachteil. Wenn ich ihn auf der Tastatur schreibe, bringe ich meistens die Buchstaben durcheinander. So kann da auch gern mal «Mairanen» stehen, wenn ich nicht aufpasse.

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