Kampfwahl um Friedensrichtersitze

Fr, 11. Sep. 2020

Im Kreis V tritt der Mellinger Mario Schwegler nicht mehr an – vier Personen bewerben sich um die drei Sitze

Friedensrichterwahlen sind eigentlich Formsache: Nicht aber in diesem Jahr im Kreis V. Dort kommt es zu einer Kampfwahl. Vier Personen bewerben sich um drei Sitze.

Mario Schwegler aus Mellingen ist seit 21 Jahren Friedensrichter. Für die kommende neue Amtsperiode 2021/2024 tritt er nicht mehr an. Schwegler kann sich nicht erinnern, dass es im Kreis V während seiner Ära jemals zu einer Kampfwahl gekommen ist. Interessierte Personen meldeten sich bei einer Vakanz bei einem der drei gewählten Friedensrichter, so Schwegler. Danach folgten Hearings, um die Eignung der Kandidatinnen und Kandidaten einzustufen. Die Nachfolger im Kreis V wurden jeweils in stiller Wahl gewählt. Nun kommt es am 27. September aber zu einer Kampfwahl um die drei Sitze im Kreis V.
Friedensrichter schlichten in zivilrechtlichen Streitfällen als erste Instanz. Oft geht es um Nachbarschaftsstreit, um offene Rechnungen oder Erbstreitigkeiten. Die Hauptaufgabe eines Friedensrichters ist Vermitteln, Schlichten und Lösungen finden. Finden die Parteien keine Einigung, kann beim Bezirksgericht eine Klage eingereicht werden.

Sie kandideren für die drei Sitze
Patrik Schibli, Fislisbach, Jahrgang 1969 (bisher):
Er ist seit neun Jahren Friedensrichter im Kreis V. Schibli ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern. Als Vorstandsmitglied beim Verein Aargauischer Friedensrichter setzt er sich für die Belange der Friedensrichter im Kanton Aargau aktiv ein. Schibli ist Betreibungsbeamter und möchte seine Aufgaben und Kompetenzen, die er all die Jahre in dieses Amt investiert hat, erfolgreich weiterführen. Sein beruflicher Werdegang ermöglicht es ihm, dass er das Amt als Friedensrichter weiterhin nach bestem Wissen und Gewissen ausführen kann.
Beat Wormstetter, Brugg, Jahrgang 1963 (bisher): Er ist seit acht Jahren Friedensrichter und führt seit Beginn Schlichtungen in Mellingen durch. Wormstetter ist wohnhaft in Brugg und Vater von zwei Kindern. «Zwischen Parteien zu vermitteln und gemeinsam nach Lösungen für ein bestehendes Problem zu suchen, erfüllt mich mit grosser Freude. Insbesondere dann, wenn sich die Parteien einig sind und einem Vergleich zustimmen», sagt der selbstständige Unternehmer, der in seiner Freizeit gerne auf Hochgebirgstouren geht.
Ursi Depentor, Wettingen, Jahrgang 1974 (neu): Die CVP-Frau wird von nicht weniger als neun politischen Parteien unterstützt. Depentor ist verheiratet und Mutter von zwei Kindern. Sie ist diplomierte Masseurin, Präsidentin der CVP Wettingen und Mitglied der Sozialkommission. Unmut, Streit und Ärger tut niemandem gut, sagt sie. Als Wettingerin habe sie sicher den Vorteil, die Klienten nicht persönlich zu kennen, um keine Vorurteile zu haben. Dazu kommt, dass eine Frau anders schlichten kann als Männer, sagt Depentor.
Hanspeter Zaugg, Fislisbach, Jahrgang 1960 (neu): Der Fislisbacher Vizeammann, der auf Ende September zurücktritt, wurde von einem Friedensrichter angefragt, ob er sich dieses Amt vorstellen könnte. «Eigentlich habe ich nach meiner Demission als Vizeammann kein öffentliches Amt mehr angestrebt, sagt Zaugg. Nach intensiven Gesprächen über die Anforderungen und der Abschätzung des nötigen Zeitaufwandes sagte er aber aus Überzeugung zu. Dank seiner langjährigen Erfahrung aus Politik und Wirtschaft verfüge er über das nötige Rüstzeug. Zaugg ist verheiratet, Vater von zwei Kindern und Unternehmer.

Benedikt Nüssli


Der Kreis V

Zum Kreis V des Bezirks Baden gehören die nachfolgenden Gemeinden: Bellikon, Birmenstorf, Fislisbach, Gebenstorf, Künten, Mägenwil, Mellingen, Niederrohrdorf, Oberrohrdorf, Remetschwil, Turgi und Wohlenschwil. (bn)

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