Unihockey: Nach dem 9:8-Überraschungssieg im Cup gegen die höherklassierten «Blue Sharks» aus Waltenschwil
Nach dem Überraschungssieg im Cup gegen die «Blue Sharks» aus Waltenschwil hatten die «Löwen» vom TV Mellingen Grund zum Feiern.
Am späten Sonntagabend nach dem Spiel gab es im «Stadttörli» noch etwas zu «futtern». Das Spiel hatte die «Löwen» so richtig hungrig gemacht. Es gab Hamburger und «Knusperli» mit Pommes. Die Grossbestellung brachte nicht nur die Serviertochter ins Schwitzen. Sie hatte zur Folge, dass kurzzeitig sogar der Strom ausfiel. Erst nachdem die Sicherung wieder drin war, konnte der Heisshunger der «Löwen» gestillt werden. Bis dahin hatten sie Zeit, das Cupspiel gegen die «Haie» aus Waltenschwil nochmals durchzugehen. Simon Gretener, Schütze des «Golden Goals» brachte es kurz und bündig auf einen Nenner. «Es war einfach geil!» Trainer Michi Grossniklaus sagte zu Greteners «Move», mit dem er den Goalie ins Leere laufen liess: «Den macht Simi im Training immer mal wieder. Ich sagte zu ihm, er solle das auch mal im Spiel machen.» Voilà, «Simi» hat geliefert. «Simi» ist jener Spieler, der als «Ketchup-Gretener» Geschichte schrieb. Das kam so: Gretener hatte während mehreren Spielen Ladehemmungen – bis er in einem Spiel nach dem Ketchup-Prinzip (lange kommt nichts, dann alles auf einmal) gleich mehrfach traf. Das Entscheidungsgoal im Cupspiel gegen die «Blue Sharks» war sein zweiter Treffer. Ein anderer hat in diesem Spiel ebenfalls einen Übernamen erhalten: Christian Frei ist neuerdings der «Super Sub». «Sub» kommt aus dem englischen «substitution» (Auswechslung). «Super Sub» werden in England Auswechselspieler genannt, die jeweils mit ihren Toren ein Spiel entscheiden. Frei war in den drei Blöcken überzählig. Als er eingewechselt wurde, traf er gleich zweimal und trug mit seinen Treffern entscheidend zur Cupüberraschung bei. Grossen Anteil am Erfolg hatten auch die beiden Torhüter, Luca und Silvan Herzig. Sie teilte sich die reguläre Spielzeit von 60 Minuten brüderlich.
Raphi Rimpf ist mit seinen 31 Jahren der «Opa» der Mannschaft. Aber er ist noch immer eine wichtige Stütze. Nicht nur schoss er ein wichtiges Tor. Er ärgerte sich auch über eine Zweiminutenstrafe. «Als Routinier hätte ich wissen müssen, dass ich, wenn ich zu Boden gehe, nicht weiterspielen darf.» Staffan Forss wurde im Matchbericht ein Tor unterschlagen. Der Youngster erzielte das Tor zum 2:2 und leitete damit den Umschwung ein. Im «Reussbote» wurde fälschlicherweise Roger Wüst als Torschütze genannt. Der hatte seinen Stock gleich bei mehreren Toren im Spiel.
Michi Grossniklaus studiert bereits an neuen Trainingsformen. Ihm gibt zu denken, dass die «Blue Sharks» fünf Tore in Überzahl erzielten, nachdem sie jeweils den Goalie durch einen vierten Feldspieler ersetzt hatten.
Beat Gomes