Prominenter Besuch auf dem Esp

Fr, 25. Sep. 2020

Was neben den Fussballplätzen der Region läuft. Diesmal nach dem Derby FC Fislisbach gegen den FC Niederwil

Ramona Armuzzi und Christian Jäggi hatten nach den 2:1-Sieg im Derby gegen den FC Niederwil kaum Zeit um dem «Reussbote» Rede und Antwort zu stehen. Sie mussten sich erst um ihre Gäste kümmern, mit denen sie einst bei GC grosse Erfolge gefeiert hatten.

Ramona Armuzzi war noch sichtlich aufgewühlt, als sie nach dem Spiel vor den Garderoben ihre Gäste begrüsste. Da waren ihre Eltern und ihr Götti, die ihre Aufmerksamkeit erforderten. Dazu kamen einige Spielerinnen, mit denen sie alleine und zusammen mit Christian Jäggi je einmal Schweizer Meister geworden war. Wer sie so mit ihren Liebsten und ihren ehemaligen Spielerinnen sah, erhält eine Ahnung, weshalb Armuzzi, überall wo sie als Trainerin arbeitete, Erfolge feiern konnte. Es sind nicht allein die fachlichen Qualitäten. Armuzzi, das bestätigen ihre ehemaligen Spielerinnen genauso wie die Spieler des FC Fislisbach, verfügt über Sozialkompetenzen, die jeder Mannschaft gut tun. Ihre Art, Menschen anzunehmen und mit ihnen zu arbeiten, kommt an. Allerdings hat sie auch jene Eigenschaften, die einen guten Trainer ausmachen. Sie ist fokussiert und äusserst konsequent. So war sie denn auch mit dem ersten Foto von Gomes nicht einverstanden, weil sie keine Aschenbecher und keine Bierbecher auf dem Bild haben wollte. «Denn das gehört sich für Sportler nicht», stellte sie klar und echauffierte sich über rauchende und trinkende Spieler/-innen.

Armuzzi musste deshalb schon beide Augen zudrücken, als sie die «Feierbiester» vom FC Fislisbach sah, wie sie ausgiebig ihren Derby-Sieg mit Bier und «Seitenwagen» feierten. Was auf dem Foto allerdings nicht rüberkommt: Die Feierbiester setzten sich eigens für den Fotografen in Szene, wohl wissend, dass Armuzzi solche Bilder überhaupt nicht mag.

Auf dem Esp rufen sie ihn nur «Kusi». Markus Kämpf, wie er mit richtigem Namen heisst, ist einer von zwei Präsidenten der FCF-Supportervereinigung und scharfzüngiger Beobachter des Fussballgeschehens. Als solcher sagte er zum Derby-Sieg seiner Mannschaft: «Ein gutes Spiel mit einem glücklichen Sieger.» Weil er schon mal dabei war, erzählte er auch noch, er habe die Fislisbacher Frauenmannschaft einem Spezialtraining unterzogen, damit sie im Cupspiel gegen den NLB-Verein FC Thun «eine gute Falle» machen würden. Spasseshalber meinte er auch: Dank seiner Trainingsmethoden würden die 3.-Liga-Kickerinnen vom Esp den haushohen Favoriten aus dem Berner Oberland mit einer Niederlage nach Hause schicken. Na ja, träumen ist noch nie verboten gewesen.

Remo Suhner ist in der Region bekannt als der «Rollende Maler» und erklärter Anhänger des FC Fislisbach. Als solcher wohnte er natürlich auch dem Derby gegen Niederwil bei. Beinahe hätte er das Spiel verpasst. Suhner wollte nämlich die Eingangskontrolle mit dem QR-Code quittieren. Doch das Ding mit dem Smartphone machte Zicken, so dass er zehn Minuten brauchte bis er coronakonform die Eingangskontrolle passieren konnte. Dazu muss Gomes allerdings eingestehen, dass er das mit dem QR-Code auch nicht auf die Reihe gekriegt hätte, wenn ihm nicht zwei 13-jährige Schülerinnen geholfen hätten.

Reinhold «Reini» Rauber ist einer von sechs Kandidatinnen und Kandidaten, die sich um zwei frei gewordene Sitze im Fislisbacher Gemeinderat bewerben. Der Kassier der FCF-Supportervereinigung schätzt seine Wahlchancen eher skeptisch ein. Der parteilose Rauber hofft natürlich auf den Support seiner vielen FCF-Freunde.

Ganzer Artikel ist nur für Abonnenten verfügbar.
Kategorie: 

Stellenangebote

Immobilienangebote

Kommende Events

Weitere Angebote

Trending

1

Fischer: Mit Frust im Bauch aufs Podest

Die Saison begann für das Mellinger Pitbike-Team «MD Performance» mit einem Fiasko. Schweizermeister Dennis Fischer ging im ersten Lauf auf Rang zwei zu Boden. Teamkollege Beni Wehrli genauso. Frust pur. Im zweiten Lauf zeigten die beiden Mellinger Fahrer, was sie wirklich drauf haben. Fischer preschte zeitweise an die Spitze und fuhr letztlich als zweiter aufs Podest. Wehrli kam auf Position sechs ins Ziel. Teamchef Martin Wernli atmet auf: «Wir haben jetzt Gewissheit, dass…