Es ist schon merkwürdig, wie verschieden Schulpflegemitglieder vehement für die Beibehaltung der Schulpflege argumentieren. Sie sehen einfach die Zeichen der Zeit nicht und hängen Vergangenem nach. In den gewachsenen Strukturen in und um die Schulen wird die Schulpflege mehrheitlich und zunehmend als Bremsklotz, um nicht zu sagen als Sand im Getriebe, wahrgenommen. Auch haben sie noch nicht gemerkt, dass sie nicht mehr die Lösung der Probleme um die Schulen sind, sondern eher Teil der Probleme. Im Bemühen, sich zu beweisen, wird sie zu einem immer grösser werdenden Problem. Erschreckend in der Argumentation «pro Schulpflege» ist: «… sonst werden die Aufgaben nicht mehr von der vom Volk demokratisch gewählten Schulpflege wahrgenommen, sondern vom Gemeinderat und der Schulleitung.» Was sagt uns das? Der Gemeinderat ist in ihren Augen nicht demokratisch gewählt. Die Schulpflege hatte ihre Daseinsberechtigung und hat auch überwiegend gute Arbeit geleistet. Aber jetzt sollte sie die Grösse haben zuzugeben, dass ihre Arbeit getan ist und würdevoll zurücktreten.
Priska Scheuble, Mägenwil