Akustikplatten weg — Lärmpegel steigt

Fr, 09. Okt. 2020

Nach der Zustandsanalyse des Hallenbades im Frühjahr mussten die Akustikplatten entfernt werden

Im Frühjahr musste die Gemeinde die Akustikplatten aus Sicherheitsgründen von der Decke des Hallenbads entfernen. Seitdem gibt es mehrere Beschwerden von Badegästen wegen erhöhten Lärmemissionen.
Sie hätten zur Gefahr der Badegäste werden können. Bei der Zustandsanalyse im Frühjahr wurde ersichtlich, dass die Halterungen der Akustikplatten den Anforderungen nicht mehr genügen. Sofortiger Handlungsbedarf war nötig. Das Risiko, dass sich eine der 80 kg schweren Holzplatten von der Decke lösen und ins Schwimmbecken fallen könnte, wäre bis zur Gesamtsanierung weiter angestiegen. Der Gemeinderat handelte unverzüglich und liess umgehend die Platten an der Decke und an der Wand entfernen. Seitdem gab es zahlreiche Reklamationen wegen Lärm im Hallenbad. Der Gemeinderat beschloss deswegen, den Ersatz der Dämmung vorzuziehen. «Wir hofften zwar, dass wir ohne neue Akustikelemente bis zur Gesamtrenovierung des Hallenbades warten können», sagt Gemeindeammann Bruno Gretener. «Es ist ärgerlich, dass die Dämmung nicht bis zur Gesamtsanierung hielt. Die Sicherheit geht aber klar vor.» Die neue Dämmung ist bereits im Budget 2021 mit 200 000 Franken enthalten. Am 24. November wird darüber an der «Gmeind» abgestimmt.

Geräuschkulisse ist stark verändert
Ohne die Akustikelemente hallt der Lärm der Badegäste von Betondecke und -wänden. Der einheitliche Tenor der Badegäste: Es ist unerträglich. Das sagt auch Guido Hufschmid, der die Schwimmer/-innen mit Handicap trainiert. Beim Training werden seine Anweisungen vom Bassinrand nicht mehr verstanden. Plusport (Behindertensport) Mellingen Lenzburg hat die unzumutbaren Trainingsbedingungen dem Gemeinderat schriftlich mitgeteilt. Auch der Schwimmunterricht der Schulen und die Badegäste sind vom Lärmproblem betroffen.
Der Gemeinderat weiss bis Ende Jahr, welche Massnahmen zur Dämmung des Lärms getroffen werden. «Die Kosten für die neue Dämmung sind nur vorgezogen. Sie wären bei der Gesamtsanierung ohnehin angefallen», sagt Gretener.

Gesamtsanierung 2024/25 geplant
Das Hallenbad in Mellingen ist bei den Badegästen beliebt. Und das obwohl es in die Jahre gekommen ist. Dank guter Pflege und jährlichen kleineren Teilsanierungen konnte die alte Lady während 45 Jahren in Schuss gehalten werden. Schon seit längerer Zeit ist klar, dass eine Gesamtsanierung notwendig wird. Eine umfassende Analyse im Frühjahr gab nun Aufschluss über den Zustand des Hallenbads. Daraus ging hervor, eine Sanierung ist unumgänglich. Geprüft wurde sowohl der bauliche Zustand wie auch die Technik. Während des Lockdowns wurden verschiedene Sofortmassnahmen, wie die Entfernung der Akustikplatten, ausgeführt. Die restlichen Mängel können bis zur Gesamtsanierung warten. An der Sommer-Gmeind 2021 kann der Souverän über den Projektierungskredit abstimmen. Liegt das Projekt mit Kostenvoranschlag vor, muss über den Sanierungskredit befunden werden. Gemäss aktueller Finanzplanung geht der Gemeinderat von 5,6 Mio. Franken für die Gesamtsanierung aus. 2024/25 soll der alten Lady nach fast 50 Jahren ein komplettes Facelifting verpasst werden.

Debora Gattlen

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