Dünkis Truppe wackelt bedenklich

Di, 06. Okt. 2020

Fussball 2. Liga: Der FC Othmarsingen taucht nach einer desolaten Leistung mit 0:3 gegen den FC Oftringen

Der FC Othmarsingen wie er in diesen Tagen lebt und leidet! Nach dem Sieg in Gontenschwil vor einer Woche, zeigte sich Beat Dünkis Truppe zu Hause wieder von seiner schlechten Seite. Mit einer 0:3-Klatsche gegen Oftringen waren die Bünztaler noch gut bedient.

Stägeli uf, Stägeli ab», oje! Selbst ein beigezogener Mentalcoach konnte den enttäuschenden Othmarsinger Auftritt am letzten Sonntagnachmittag nicht verhindern. Trainer-Präsident Beat Dünki war nach der Partie restlos bedient. Er konnte nicht verstehen, wie man sich vor dem treuen Heimpublikum dermassen schlecht präsentieren konnte. «Ich weiss nicht, was ich dazu sagen soll», gab sich Dünki nach dem Spiel ratlos. «Wir haben alles versucht, haben Gespräche geführt, Dinge verändert, gut trainiert. Dann liefern wir so etwas ab. Dabei wollte er sich gar nicht auf einzelne Namen einlassen. «Es war ja nicht einfach ein Einzelner, der versagt hat», murrte Dünki. «Da war einfach kein Feuer in der Mannschaft.» Bis zum 0:1 war es ein Spiel zweier Teams, die in erster Linie auf Risikovermeidung aus waren. Ballgeschiebe ohne Ende. Allerdings immer wieder mit auffallend vielen «Stockfehlern.» Mit Folgen für die Othmarsinger. Ein einfacher Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, ein geschickter Pass der Oftringer durch die rechte Schnittstelle, wo Casey Specker im Schilf stand, und schon war es passiert. Leandro Russo im Othmarsinger Tor war zwar noch dran. Aber zum Unvermögen kam auch noch Pech dazu. Denn Golie Russo drehte den Ball nach einer grossen Parade ins eigene Tor. Wer dachte, es könnte nur noch besser werden, sah sich getäuscht.

Othmarsinger fallen auseinander
Die Gäste kamen nämlich mit viel Schwung aus der Kabine, derweil die Othmarsinger noch immer im gleichen Stil wie in der ersten Hälfte weitermachten. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff der gut arbitrierenden Schiedsrichterfrau, schepperte es am linken Pfosten von Leandro Russos Gehäuse. Der Ball wäre unhaltbar gewesen. Einige Zeigerumdrehungen später ist es dennoch geschehen. Ein weiterer Stockfehler von Casey Specker, der einen rabenschwarzen Sonntagnachmittag einzog, brachte Zelimir Skopljak alleine vor Russo in Abschlussposition. Der Oftringer Stürmer liess sich nicht zweimal bitten – 0:2. Das Bünztaler Fussball-Ensemble fiel nun gänzlich auseinander. Mit etwas mehr Kaltblütigkeit hätten die Gäste locker drei bis vier Tore mehr machen können. Beat Dünki versuchte es in der 60. Minute mit einem Dreifachwechsel. Er hätte auch sechs oder sieben Wechsel vornehmen lönnen. Es hätte an diesem Tag aber wohl auch nichts genützt. Denn wenn der Wurm erst einmal drin ist ... Bestes Beispiel war das 0:3 des Oftringer Hünen Dejan Skopljak. Der schraubte sich ohne nennenswerten Widerstand vor dem Fünferraum in die Höhe. Burim Zeqiraj blieb wie angewurzelt stehen und schaute zu, wie sein Gegenspieler den Ball herrlich ins Lattenkreuz köpfte. Damit war die Messe endgültig gelesen.

Es kann nur noch besser werden
Albert Pjetri, einer der Aktivposten in Dünkis Truppe, versuchte es nach dem Spiel mit Galgenhumor. «Jetzt gehen wir nächste Woche ohne Chancen nach Rothrist und holen dort drei Punkte.» Zuzutrauen wäre es den Othmarsingern. Denn immer wenn man denkt es geht nicht mehr schlechter, ist Dünkis Truppe für eine Überraschung gut.

Beat Gomes

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