Der neue Pumptrack ist für alle da

Fr, 16. Okt. 2020

Dättwil: Der Skateplatz unter der Bareggbrücke ist dank dem Pumptrack um eine Attraktion reicher geworden

Am 24. September ist der neue Pumptrack in Dättwil offiziell eröffnet worden. Egal ob mit Mountainbike, BMX, Skateboard oder Scooter – der asphaltierte Rundkurs macht mit allem Spass, das Räder hat.

Eigentlich ist das Gelände unter der Autobahnbrücke ein unwirtlicher, grauer und lauter Ort. Die Rollsport-Community hat dort allerdings den perfekten Platz für ihren Sport gefunden. Zwischen den grossen Betonpfeilern stört kein Lärm. Vor dem Wetter geschützt können Jung und Alt über die Rampen flitzen. So hat sich der 2004 realisierte Skatepark mit Streetball-Feld zu einer gut frequentierten Outdoor-Sportanlage entwickelt. Ob ambitionierte Skateboarder, Familien mit Kindern oder Jugendliche – alle Rollsportler fühlen sich auf der Anlage in Dättwil wohl. Der neue Pumptrack führt diese Entwicklung konsequent weiter.

Jugendliche planten mit
Von Beginn an haben sich die Nutzerinnen und Nutzer der Anlage mit eingebracht. Skater halfen beispielsweise bei der Gestaltung der Holzrampen. Nach und nach ersetzte die Stadt Baden diese durch Betonrampen. Auch beim Pumptrack haben Jugendliche Inputs gegeben. Dabei handelt es sich um einen geschlossenen Rundkurs mit vielen Wellen und erhöhten Steilwandkurven. Geteert und massiv gebaut, ist er vielseitiger nutzbar als der Dirt Track mit losem Untergrund, welcher sich zuvor hier befand.
Konzipiert hat diesen die Firma Velo Solutions aus Flims, welche schon zahlreiche Anlagen dieser Art erstellte. Sie legte ihr Augenmerk besonders darauf, den Pumptrack so zu gestalten, dass die Bahn für alle befahrbar ist. Ob Kick- oder Skateboard, Rollschuh, Velo oder Laufrad – sie kann von Anfängern und Fortgeschrittenen mit jeglichen Rollgeräten auf verschiedenste Art befahren werden. Enge Kurven ermöglichen Routenoptionen in alle Richtungen. Actionelemente im Innern des Tracks bieten Abwechslung. Mit einer Plattform ist der Pumptrack mit dem bestehenden Skatepark verbunden.

«Pumpen» – so gehts
Wie der Name schon sagt: Auf der Bahn kann man Runden drehen, ohne ein einziges Mal in die Pedale zu treten. Die Steigerung der Geschwindigkeit wird durch aktives Be- und Entlasten von Vorder- respektive Hinterachse erreicht – oder anders gesagt: durch die stetige Verlagerung des Körperschwerpunktes. Diese Bewegung wird als «pumpen» bezeichnet.
Anlässlich der kürzlich stattgefundenen Einweihung liess es sich der Badener Stadtrat Philippe Ramseier nicht nehmen, selbst ein paar Runden zu «pumpen». In seiner Rede hob Ramseier hervor, wie schnell es von der Idee bis zur Realisierung gegangen sei. «Nicht einmal ein ganzes Jahr hat es gedauert», sagte er. Initiiert hat das Projekt die Stadt Baden, Abteilung Immobilien. Am 18. Dezember fand die erste Orientierung vor Ort statt. Baustart war im Juni. Ramseier zeigte sich speziell darüber erfreut, den Grossteil der Kosten von rund 150 000 Franken über Sponsoring decken zu können. 54 000 Franken erhielt das Projekt aus dem Swisslos Sportfonds.

Integrativer Sport
Der soziale Kontakt auf dem Pumptrack fördere Respekt und gegenseitige Rücksichtnahme, so Ramseier weiter. Hier Sport zu treiben sei gesund, wirke integrativ und sei niederschwellig, ohne Vereinsmitgliedschaft zugänglich. Für die Stadt Baden handle es sich darum um eine nachhaltige Investition. Den Pumptrack wolle man nun der ganzen Bevölkerung bekannt machen. Auch Events und weitere Attraktionen sind angedacht.

Stefan Böker

Ganzer Artikel ist nur für Abonnenten verfügbar.
Kategorie: 

Stellenangebote

Immobilienangebote

Kommende Events

Weitere Angebote

Trending

1

Erst mulmig, dann neugierig, schliesslich stolz

Von Zürich nach Nizza in einer Boeing 737 – Erfahrungsbericht aus dem Flugsimulator des ehemaligen Airline-Piloten Felix Staubli

Im Flugsimulator der Familie Staubli darf ich eine Stunde lang Pilotin sein. Die Lämpchen machen mir Sorgen und doch vergeht die Zeit im Flug.

Ein leicht mulmiges Gefühl beschleicht mich, als ich das Dachgeschoss der Familie Staubli in Wohlenschwil betrete. Dort fällt mein Blick auf ein Cockpit, einen wirklichkeitsgetreuen Nachbau einer Boe…