Ein Sieg des Willens und der Moral

Di, 13. Okt. 2020

Fussball 2. Liga: Der FC Niederwil lässt sich durch nichts erschüttern und dreht das Spiel gegen Kölliken

Die Niederwiler Kicker haben ganz offensichtlich Gefallen am Erfolg gefunden. Jedenfalls liessen sie sich auch gegen die hoch kotierten Kölliker nicht aus der Bahn werfen. Trotz 1:2-Rückstand holten sich die Niederwiler erneut drei Punkte.

Der Winter naht. Zeit für die Eichhörnchen, sich die letzten Vorräte zu sichern. Genauso machen es die Fussballer des FC Niederwil. Sie sammeln noch vor dem Winter fleissig Punkte. Denn sie wissen: Die Rückrunde wird noch sehr hart. Was man hat, das hat man. Der FC Niederwil hat nach zehn Spielen immerhin schon 19 Punkte. Nicht selbstverständlich. Raphael Peterhans sagt es mit diesen Worten: «Wir sind der FC Niederwil.» Damit will er sagen: «Für uns ist jeder Punkt Gold wert. Wir können nicht davon ausgehen, dass wir einfach durchmarschieren.»
Dass es gegen Kölliken wieder drei Zähler waren, dazu hat Peterhans entscheidend beigetragen. Nicht nur hat er in der grössten Hektik, als Kölliken die Musik machte, mit seiner Ruhe am Ball für Entlastung gesorgt. Er hat auch gleich noch den Sieg definitiv eingetütet. Und zwar auf eher kuriose Weise. Die Niederwiler führten 3:2. Die Nachspielzeit war längst in Gange. Doch der Schiedsrichter machte keine Anstalten abzupfeifen. Die Kölliker versuchten es verzweifelt mit langen Bällen. Einer dieser Versuche ging so richtig in die Hose. Oder besser gesagt, an die Hose. Nämlich an jene von Raphael Peterhans, der dem gegnerischen Goalie im Wege stand, als der einen langen Ball spielen wollte. Die Kugel prallte von Peterhans Oberschenkel ab und kullerte aufreizend langsam über 16 Meter in Richtung Tor, bis sie endlich die Torlinie überquerte und damit den Sieg der Niederwiler besiegelte. Dabei hätten es sich die Niederwiler etwas leichter machen können. Denn ab der 70. Minute waren die Kölliker sichtlich platt. Die 3:2-Führung der Niederwiler hatte ihnen ganz offensichtlich die Luft genommen. Zwar reagierten sie auf das Tor von Joel Rey, das nach einem Freistoss von Damian Wüthrich via Livio Rey zu Joel Rey per Kopf entstand, nochmals heftig. Ab der 70. Minute aber bauten sie ab. Die Niederwiler beherrschten fortan das Spiel. Aber sie machten den Sack nicht zu. Chancen wären genügend gewesen. Aber die Niederwiler agierten oft überhastet. «Daran müssen wir noch arbeiten», sagt Co-Trainer Reto Salm, der durchaus eine Erklärung für die mangelnde Effizienz findet. «Wir spielen im Amateurbereich. 2. Liga. Der Spass steht im Vordergrund. Natürlich versuchen wir Fehler zu vermeiden. Aber wir sind keine Profis. Dafür spielen wir mit Begeisterung vorwärts. Ein 4:2 ist doch toll. Da brauchen wir das Haar in der Suppe nicht zu suchen.» In der Tat sind die Niederwiler Amateure auch in diesem Spiel wieder über sich hinausgewachsen und haben mit viel Wille und Moral den Sieg erzwungen.

Beat Gomes

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