Patrick Oldani lebt mit seiner Familie in Tägerig. Der 48-jährige Einkaufsleiter ist Mitglied des Gemeinderates. In der Freizeit ist er gerne in der Natur unterwegs, unternimmt etwas mit der Familie oder werkelt am Haus oder im Garten.
Pumpkins
Schon überall sind sie wieder auszumachen. Tagsüber leuchten sie uns entgegen, gelb-orange aus dem Grün oder aus dem Grau heraus und stechen hervor. Nachts erhellen kleine Kerzchen uns die Dunkelheit. Einigen von uns fallen sie auf und an anderen geht eh alles vorüber, was nicht gerade auf dem kleinen Bildschirmchen vor ihnen aufleuchtet und gescrollt werden kann. Ähnlich geht es einem vielleicht mit den Köpfen am Strassenrand. Einige von uns finden sie voll doof und andere beachten sie und erfreuen sich an ihnen. Schön ist es in jedem Fall, dass sich so viele anbieten um ihre Freizeit für die Allgemeinheit als Grossrätin oder Grossrat zur Verfügung zu stellen.
Nun, wenn also die Kürbisse kunstvoll geschnitzt und verziert worden sind oder einfach von eifrigen Kinderhänden bearbeitet wurden, dann freut mich das besonders. Denn das erinnert mich an die Freude mit der unsere Tochter (4. Klasse) diese Tage eifrig und mit viel Geduld am Kürbis geschnitzt hat.
Eine schöne Begrüssung für den Herbst welche sich hier in unserem Alltag bietet und sich hierzulande mit den Kürbissen breitgemacht hat. Ich kann darin auch den Vorboten zu Allerheiligen und Allerseelen erkennen. Erinnerungen und Gedanken an unsere eigene Vergänglichkeit und an unsere Vorausgegangenen werden damit wach. Manchmal befinde ich mich dann in ausgiebigen Zeitreisen obwohl ich eigentlich von A nach B fahre. Versuche so weitere Geschichten und Gesichter wieder in meinen Gedanken aufzuwecken, die uns damals mit ihnen zusammen viel Freude bereitet haben.
Viel zu schnell holt mich jedoch meist ein Anruf oder ein Piepsen von irgendeiner eingehenden und so wichtigen Meldung wieder aus den guten Zeiten zurück in die Hektik. Doch auch hier kann ich mir das Gute herausnehmen und Raum geben. Schon bald ist wieder Sonntag. Gut hat uns jemand diese Abschnitte mit den sieben Tagen geschenkt! Den Kürbis vor unserer Türe wird es schon bald erwischen und er wird in sich zusammenfallen. Seine Kerne haben wir bereits geröstet und aus seinem Inneren gibt es feine Suppe. Letztes Jahr gab es «Räbenpappen», aber das ist eine andere Geschichte, die gehört dann in den November zum Martini. Schon bald ist wieder Weihnachten und wir dürfen uns etwas wünschen. Fangen Sie dieses Jahr bloss früh an mit dem Wunschzettel, man weiss ja nie, was noch kommen wird in diesen orangen Tagen.
