Geschichten, die im Atelier beginnen

Fr, 02. Okt. 2020

Mitten im Städtli werden mit Holz, mit Farbe und mit Schablonen Geschenke hergestellt, die berühren

«Pretty Haus» – ein kleiner Laden in der Kirchgasse lädt zum Gestalten ein: Was dort entsteht, rührt manche Mutter und überrascht bisweilen auch Kursleiterin Claudia Profeta.

Atelier und Laden, Laden und Atelier – «Pretty Haus» an der Kirchgasse in Mellingen ist beides, es gibt hier keine Hierarchie. Auch Claudia Profeta, die vor dem Laden sitzt, ist beides: Ladeninhaberin und Kursleiterin.
Mitten im Laden steht ein grosser Arbeitstisch. Wer hier in einem der Kurse von Profeta seine eigenen Kunstwerke gestaltet, wird zum Nachahmen inspiriert. Tafeln, Schilder, Stühle oder Bilder stehen in Regalen und hängen an der Wand. Niemand müsste hier werken. Der Blick auf den Tisch mit Farbtöpfen, Pinseln, Schablonen und weiteren Werkzeugen aber weckt die Lust, selber tätig zu werden. An die 200 Sprüche oder Begriffe hat Profeta als Schablonen in verschiedenen Schriftzügen in fünf Ordnern gesammelt. Sie bietet einige Kurse an.
In der Kirchgasse kann man Tafeln mit Textschablonen gestalten oder alten Möbeln mit einem besonderen Schliff und etwas Farbe neues Leben einhauchen. Das ist durchaus Recycling: «Oft genügt es, wenn man ein altes Kästchen ein bisschen schleift und bemalt, um es danach gerne weiter zu verwenden», sagt Claudia Profeta.

Eine Mutter sagt Danke
Manchmal geht es in den Kursen aber auch einfach um Geselligkeit, bei einem Glas Wein, einem Bier, oder bei Mineralwasser – denn auch das hat Profeta in ihrem Backoffice. Die Kursleiterin erzählt von sechs Frauen in einem Workshop, die sich zuvor nicht gekannt hatten und nach drei Stunden gemeinsamer Arbeit, fast wie Freundinnen auseinander gegangen seien. Oder von der Männergruppe, die sich vor allem der Geselligkeit wegen für einen Workshop angemeldet hatte. Eine einzige Tafel pro Person sei in fröhlicher Runde entstanden – bei den Frauen seien es in der Regel drei. Diese Tafeln aber hatten es in sich, sagt sie. Die Männer hätten zumeist romantische Texte gewählt. «Diese Schilder, die kein Farbklecks verunstalten durfte, hatten sie für ihre Frauen gemacht.» Ähnliche Überraschungen erlebt sie auch, wenn junge Männer, 20bis 30-Jährige, in die Workshops kommen, vor Weihnachten zum Beispiel. Es könne dann schon passieren, sagt Profeta, dass sie nach Weihnachten einen Anruf einer gerührten Mutter erhalte, die sich auch bei ihr als Kursleiterin über das schöne Geschenk des Sohnes bedanke. «So etwas geht auch mir nahe», sagt sie.

Von Gestecken und Kerzen
Zur Zeit bietet sie vor allem Kurse auf Anfrage an, auch für Kinder, sogar mit einem Polterabend hat sie Erfahrung. Geplant ist in nächster Zeit immerhin ein Adventsworkshop, in welchem Gestecke und Adventskränze entstehen sollen. Mit Holzkistchen, Tannzapfen, Baumrinde und vielem mehr – das Material stellt Claudia Profeta zur Verfügung. Nur die Kerzen müssen die Kursteilnehmenden selber kaufen, weil schon manche im Verlauf des Kurses die Kerzenfarbe wechseln wollten – rot sollte plötzlich rosa sein.

Heidi Hess

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