Staudamm soll die Fluten bändigen

Fr, 16. Okt. 2020

Die Pläne für den Schutz vor Hochwasser betreffend Laubisbach liegen bis 3. November auf

Jetzt liegen die Pläne auf, die den Laubisbach endgültig zähmen sollen. Im Wald Richtung Hägglingen ist ein Hochwasser-Rückhaltebecken geplant. Ein 39 Meter langer Damm soll künftig das Wasser stauen. Weiter unten wird das Bachbett saniert.

Ein riesiger Erddamm quer zur Flussrichtung soll verhindern, dass der so harmlos erscheinende Laubisbach nochmal solche zerstörerischen Kräfte entwickelt wie im Schreckensjahr 2016. Hinter dem Damm würde sich das Wasser im Worst Case auf einer Fläche von bis zu 2720 Quadratmetern stauen. Planer Mischa Schmid von der beauftragten Unternehmung Niederer und Pozzi Umwelt AG sagt: «Wir wollen ein Rückhaltebecken bauen. Dieses verhindert, dass der Bach im Ortsgebiet über die Ufer tritt, selbst wenn es ein Jahrhunderthochwasser gibt.» Bei einem solchen Ereignis transportiert der Bach 2,2 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Der Damm würde das Wasser drosseln und nur noch maximal 1,2 Kubikmeter Wasser pro Sekunde hindurchlassen. «Das verträgt das Netz», versichert Schmid.
Der zweite Teil des Projekts beinhaltet die Sanierung eines Teils des Bachbetts. Es handelt sich um den Abschnitt, der talabwärts unter der Kantonsstrasse durch und danach bis zur Dorfstrasse fliesst. Hier haben die Fluten des Bachs 2016 nicht nur Betonplatten aus der Sohle fortgerissen, sondern auch Erdreich aus der Böschung. Richtige Löcher entstanden dadurch. «Ziel ist, die Sohle zeitgemäss und naturnah zu sanieren», sagt Schmid. Dazu sollen Wasserbausteine verwendet werden. Beton sei nicht mehr zeitgemäss. Die bestehende Vegetation soll möglichst erhalten werden.
Um das Rückhaltebecken zu bauen, muss ein Teil des Waldes weichen. Nicht ohne Ersatz: «Die abgeholzte Fläche wird an anderer Stelle wieder aufgeforstet», verspricht Schmid. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 1,8 Millionen Franken. Doch es gibt reichlich Subventionen. Die Gemeinde muss etwa ein Drittel davon zahlen.
Wenn während der Auflage der Pläne keine Einsprachen eingehen, könnte das Projekt innerhalb kurzer Zeit die Baureife erlangen. Betroffene Anwohnerinnen und Anwohner könnten endlich aufatmen, hat der so zahm wirkende Laubisbach doch in den vergangenen Jahren oft genug für vollgelaufene Keller und sogar Wohnzimmer gesorgt. Besonders verheerend war das Hochwasser 2016. Bei verschiedenen Wohnhäusern im Vorderdorf Büblikon, am Moosweg und auf dem Areal von Friedli Gemüse sowie Friedli Fahrzeuge AG richteten die Fluten grossen Schaden an. Seitdem wird an einem nachhaltigen Schutz gegen Hochwasser gearbeitet.
Weniger betroffen vom Dreckwasser waren 2016 die Häuser am oberen Bachlauf unterhalb der Hägglingerstrasse. Dort hatte die Gemeinde bereits ein Jahr zuvor das Flussbett verbreitert und Engpässe beseitigt – wie sich zeigte, eine lohnende Investition.

Stefan Böker


Auskunftserteilung am 20. Oktober

Auskunftsabend ist am Dienstag, 20. Oktober, 17 bis 19 Uhr, im Gemeindehaus, Sitzungszimmer 1. Projektverfasser und eine Delegation des Kantons und der Gemeinde stehen für Auskünfte zur Verfügung. Projektunterlagen sind auf der Gemeinde-Homepage erhältlich. (sb) 

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