«Lämpe» wegen kaputten Lampen

Fr, 27. Nov. 2020

Keine Überraschungen an der Gemeindeversammlung – Traktanden ohne Gegenstimme genehmigt

Die Stimmberechtigten fragten am Montagabend öfter nach Details, winkten danach aber alle Anträge durch. Unter «Verschiedenes» lieferte sich eine Bürgerin ein hitziges Wortgefecht mit dem Gemeindeammann.

Gemeindeversammlungen sind nicht nur der Ort, an denen die Bürgerinnen und Bürger ihr Mitspracherecht ausüben und über die Geschäfte des Gemeinderats informiert werden. Gemeindeversammlungen sind auch dazu da, öffentlich und von Angesicht zu Angesicht persönliche Anliegen bei der Exekutive zu deponieren. So geschehen an der Remetschwiler Winter-Gmeind. Wie kann es sein, dass Strassenlampen lange Zeit nicht repariert werden, beschwerte sich Nicole Steiner. Dies sei schon öfter vorgekommen. Sie fürchte um die Sicherheit der Kinder, wenn diese im Dunkeln laufen müssten und machte ihrem Ärger Luft: «Wenn ich dann bei der Gemeindekanzlei anrufe, erhalte ich freche Antworten. Dabei ist es nicht meine Aufgabe, irgendwem wegen kaputten Lampen hinterher zu telefonieren. Bei anderen Gemeinden funktioniert das doch auch. Warum bei uns nicht?»
Gemeindeammann Rolf Leimgruber nahm ihre Vorwürfe entgegen und gelobte Besserung, warb aber gleichzeitig für Verständnis, wenn es etwas länger mit der Reparatur dauert: «Wir können ja nicht wegen einer Lampe den Skyworker kommen lassen», erklärte er. «Aber länger als zwei, drei Wochen hängt eine kaputte Lampe sicher nicht.» Zudem wies er auf die Zuständigkeit der Elektra Genossenschaft hin. «Deren Präsident ist heute Abend auch da und hat die Kritik vernommen.»
Der Rest des Abends verlief weniger konfrontativ. Kritisiert wurde noch, dass Remetschwiler Baubewilligungen in der «Berg-Post» ab und zu ohne Adresszusatz erscheinen. Lob gab es aber auch für den Gemeinderat: Seine Idee, allen Seniorinnen und Senioren einen 20-Franken-Weihnachtsgutschein zu schenken, findet Anklang. Gemeindeammann Rolf Leimgruber informierte noch über personelle Änderungen. Der Leiter des Bauamts, Herbert Lauber, geht nach 30 Jahren frühzeitig in Pension. Roger Kalt aus Kleindöttingen wird ab 1. Dezember neuer Leiter der Technischen Dienste. Daniel Hagenbuch, der diese Funktion interimistisch ausfüllte, wird per 1. Dezember neuer Bauchef. Sein Stellenpensum bei den Technischen Diensten erhöhen wird darum der langjährige Mitarbeiter Bernhard Andres. Sein Amt als Brunnenmeister gibt er allerdings ab 1. Januar an den neuen regionalen Brunnenmeister, Reto Friedli, ab. Andres wird dann Stellvertreter.
Weitere Informationen teilte Gemeinderätin Vreni Sekinger zum geplanten Schulhaus Jim Knopf in Niederrohrdorf mit. Primar- und Kreisschule sowie vier beteiligte Gemeinden spannen bei diesem Projekt zusammen (der «Reussbote» berichtete). Am 4. Februar 2021 soll auch in Remetschwil eine ausserordentliche Gemeindeversammlung stattfinden, um über den Planungskredit des Neubaus zu befinden.
In Abwesenheit von Gemeinderätin Olivia Schmidt Baumann stellte Maurizio Giani alle traktandierten Geschäfte vor. Besonders das geplante Regenbecken – das eigentlich «Abwasserbecken» heissen müsste, wie ein Bürger bemerkte – und das Abwassersystem allgemein, stiessen auf reges Interesse. Das Budget 2021 mit unverändertem Steuerfuss von 95 Prozent wurde ohne Gegenstimme verabschiedet, ebenfalls die Rechnung 2019, welche mit rund 1,6 Millionen Franken im Plus schliesst.

Stefan Böker

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