Die Rechnung schliesst mit über 2 Millionen im Plus

Fr, 20. Nov. 2020

Die Gemeinde steht vor grossen finanziellen Herausforderungen. Da hilft ein guter Rechnungsabschluss 2019

Die Jahresrechnung 2019 der Gemeinde Mellingen reiht sich nahtlos an die Vorjahre an. Sie schliesst mit einem Plus von 2 Millionen Franken ab. Das gibt der Gemeinde etwas Luft für die kommenden Jahre, in denen ein grosser Investitionsbedarf besteht.

Die Rechnungsabschlüsse der Gemeinde Mellingen lassen sich in den letzten fünf Jahren sehen: 2,163 Millionen, 3,224 Millionen, 2,0 Millionen, 1,8 Millionen und 1,9 Millionen. Das sind gute Abschlüsse, die der Gemeinde etwas Luft verschaffen. Denn die Investitionen in Grossprojekte wie neues Primarschulhaus Kleine Kreuzzelg, Sanierung Schulanlage Kleine Kreuzzelg, Umfahrung, Sanierung Hallenbad und Zentrumsgestaltung kosten viel Geld. Die Verschuldung wird in den nächsten Jahren auf über 5000 Franken pro Einwohner steigen. Im letzten Jahr lag diese Zahl noch unter 1000 Franken pro Einwohner. Im nächsten Jahr investiert Mellingen über 12 Millionen Franken in Projekte, 2022 sind es noch 7 Millionen. Danach pendelt sich das Investitionsbudget bei 4 Millionen Franken (2023 bis 2025) und anschliessend bei 2 Millionen Franken bis ins Jahr 2029 ein.
Die Jahresrechnung 2019 schliesst mit einem Plus von 2,163 Millionen Franken ab. Das Budget sah einen Ertragsüberschuss von 419 000 Franken vor. Somit ist die Jahresrechnung um 1,745 Millionen Franken besser ausgefallen als budgetiert. Dieses gute Ergebnis kam hauptsächlich dank höheren Steuereingängen (+900 000 Fr.), einem besseren Ergebnis beim Schulbudget sowie Minderaufwendungen in den Bereichen Sozialhilfe und Asylwesen.

Gemeinderat rechnet 2021 mit einem Minus
An der Gemeindeversammlung vom kommenden Dienstag legt der Gemeinderat nicht nur die Jahresrechnung 2019 sondern auch das Budget 2021 vor. Das Budget weist ein Minus von 384 000 Franken aus. Der Gemeinderat rechnet im nächsten Jahr, aufgrund der Corona-Pandemie, mit weniger Steuereinnahmen. Bei den natürlichen Personen sind es 2,5 Prozent, bei den juristischen Personen (Aktiensteuern) 15 Prozent weniger. Zu Buche schlagen auch Mindereinnahmen bei der Miete vom Schulverband (–513 000 Fr.). Letzteres aufgrund einer vom Kanton verordneten Herabsetzung des Zinssatzes für die Berechnung der Anlagekosten von Schulbauten. Der Steuerfuss für 2021 bleibt bei unveränderten 110 Prozent.

Kredit-Anträge und Abrechnungen: Viele Zahlen
Abgerechnet sind die vier Projekte Dachsanierung Oberstufe Kleine Kreuzzelg, Erschliessung Jurastrasse, Sanierung Kreuzzelg-, Industrieund Gheidstrasse sowie Erweiterung Tägerigerweg West. Die gesprochenen Kredite werden nicht alle vollumfänglich gebraucht. Mit Kreditunterschreitungen schliessen die Dachsanierung Oberstufe (–2,1%), Strassensanierungen im Gheid (–2,2%), Erweiterung Tägerigerweg West (–11,8%) ab. Eine geringfügige Überschreitung vermeldet der Gemeinderat bei der Erschliessung Jurastrasse (+1,1%).
Auf der Traktandenliste stehen weitere fünf Kreditanträge. Das sind 1,260 Millionen für Werkleitungen Umfahrung, 840 000 Franken für die Beschaffung neuer Stromzähler, 400 000 Franken für den Bau einer neuen Trafostation im Alterszentrum, 1,450 Millionen Franken für die Erschliessung Grossmatt sowie 1,250 Millionen Franken für Anpassungen an der bestehenden Schulanlage Kleine Kreuzzelg.

Benedikt Nüssli

Gemeindeversammlung in Mellingen: Dienstag, 24. November, 19.30 Uhr in der Mehrzweckhalle Kleine Kreuzzelg.

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