Gemeinderat informiert über Schulhausprojekt

Di, 24. Nov. 2020

Neues Reglement für die Tagesstrukturen und unerwarteter Gewinn von 1,6 Mio. Franken

Die «Gmeind» befindet über Rechnung, Budget, eine Anpassung des Tagesstrukturen-Reglements und über eine Kreditabrechnung. Unter «Verschiedenes» informiert der Gemeinderat über das neue Schulhaus «Jim Knopf».

Es war eine nie enden wollende Reise mit «Jim Knopf». Nun steht die Ampel für den Schulhausneubau auf Grün. Eine Einigung wurde nun zwischen den beteiligten Gemeinden Bellikon, Niederrohrdorf, Oberrohrdorf und Remetschwil erzielt. Die gewählte Variante: ein dreistöckiges Gebäude. Primarschüler und Oberstufenschüler gelangen über einen eigenen Treppenaufgang in ihre Etage. Im Erdgeschoss befinden sich die Tagesstrukturen und die Aula. So sind die Schulen zusammen in einem Gebäude untergebracht und trotzdem getrennt (der «Reussbote» berichtete). Im Blog, der auf der Gemeindeseite aufgeschaltet ist, wird rege diskutiert. Unter anderem auch, was mit dem Roten Platz passiert. Dort wird das neue Schulhaus gebaut. Der Rote Platz wird zu einem späteren Zeitpunkt am heutigen Standort des Pavillons gebaut. Vorgesehen ist, dass der Pavillon nach der Fertigstellung des neuen Schulhauses weiterverkauft wird.

Weitere Schritte bei der Planung
Am 4. Februar 2021, wenn es die Corona-Situation zulässt, wird der Souverän an einer ausserordentlichen Gmeind über den Planungskredit abstimmen. In den Vertragsgemeinden finden ebenfalls gleichzeitig ausserordentliche Gemeindeversammlungen statt. «Stimmen alle zu, wird eine Kostenrechnung erstellt und das Projekt weiter optimiert», sagt Gemeinderätin Martina Egger. Ob es sich bei den Kosten für das neue Schulhaus um die bereits mehrmals publizierten 10 Mio. Franken handelt, wird dann schwarz auf weiss zu sehen sein. Sollten die vier Vertragsgemeinden dem Baukredit zustimmen, wird «Jim Knopf» dem Reiseziel markant näher kommen. So könnte die neue Schule, wie geplant, im Jahr 2024 bezogen werden.

Neues Tagesstrukturen-Reglement
In Niederrohrdorf besteht seit einigen Jahren ein Betreuungsangebot für Kinder im Schulalter, welches von der Gemeinde subventioniert wird. Mit dem neuen Kinderbetreuungsgesetz des Kantons kam die Verpflichtung dazu, dass auch Betreuungsplätze für Kinder im Vorschulalter angeboten und subventioniert werden müssen. Die Gemeinde entschied sich bereits im Dezember 2018, anhand der seit August gesammelten Erfahrungen, das bisherige Elternbeitragsreglement (EBR) zu überarbeiten. Daraus hat sich das nun zur Abstimmung vorliegende neue «Reglement über die Gemeindebeiträge an die familienergänzende Kinderbetreuung» ergeben. Mit dem überarbeiteten Reglement wird es neu eine leichte Verschiebung der Leistungen geben. Leistungsbezüger mit tieferem Einkommen profitieren von der neuen Bemessungsgrundlage, für solche mit höherem Einkommen können leicht höhere Kosten anfallen. Zusätzlich wird im Reglement die Zuständigkeit im Zusammenhang mit dem Betrieb der Tagesstrukturen verbindlich festgehalten. Der Gemeinderat hält fest, dass die Tagesstrukturen in Niederrohrdorf rege genutzt würden und für das Standortmarketing wichtig seien. «Mit dem neuen Tagesstrukturenreglement sind wir wieder auf dem neuesten Stand und für die nächsten Jahre gerüstet», sagt Gemeindeammann Gregor Naef.
Die Jahresrechnung 2019 erzielt einen erfreulichen Gewinn von 1,6 Mio. Franken. Zurückzuführen ist dieser auf unerwartete Steuereinnahmen, wie Grundstückgewinn- und Erbschaftssteuern sowie auf Minderaufwendungen in den Ressorts Bildung, Gesundheit und soziale Sicherheit.

Budget mit Ertragsüberschuss
Für das Budget 2021 ist ein unveränderter Steuerfuss von 97 Prozent und ein Ertragsüberschuss von 86 000 Franken budgetiert. Die Kreditabrechnung für das Hochwasserschutzprojekt GEP, das zusammen mit Oberrohrdorf gemacht wurde, fällt tiefer aus. Der Netto-Kreditanteil der Gemeinde Niederrohrdorf konnte um rund 45 800 Franken unterschritten werden.

Debora Gattlen

Die Gemeindeversammlung in Niederrohrdorf findet am 27. November, 19.30 Uhr in der Mehrzweckhalle Rüsler statt.

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